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Bayer hat massive Lieferschwierigkeiten bei Notfall-Aspirin

Das Pharmaunternehmen Bayer hat offenbar massive Probleme bei der Lieferung von Aspirin i.v. 500 mg. Das Medikament wird flüssig in Infusions- und Injektionslösungen verabreicht, wie eine Bayer-Sprecherin erklärte. In dieser Darreichungsform könnte das Medikament über Monate hinweg nicht lieferbar sein, bestätigte die Sprecherin einen „Spiegel“-Bericht. Dabei wird Aspirin i.v. 500 mg als Notfallmedikament bei akutem Herzinfarkt eingesetzt und ist ebenso zur Behandlung von starken Schmerzen geeignet.

Wie kommt es zum Lieferverzug für Aspirin i.v. 500 mg?

Qualitätsbedingte Produktionsausfälle sollen die Lieferschwierigkeiten bedingt haben, wobei die genauen Ursachen von der Bayer-Sprecherin nicht genannt wurden. Sie geht davon aus, dass es vorübergehend sogar zur Lieferunfähigkeit aller Packungsgrößen kommen könne. Insgesamt rechnet der Konzern mit länger anhaltenden Lieferproblemen über sechs Monate hinweg.

Weiterhin gibt Bayer an, dass in der Notfallmedizin bei akutem Herzinfarkt auch Aspirin-Tabletten 150 bis 300 mg eingesetzt werden könnten. Zwar wirken die Tabletten nicht so schnell wie das flüssige Aspirin i.V. 500 mg, sie seien aber nicht unzuverlässiger, wie der „Spiegel“ berichtete.

Bayer hat Monopol für Aspirin i.v. 500 mg

Schwierig wird die Lage vor allen Dingen deshalb, weil Bayer der einzige Konzern in Deutschland ist, der Aspirin i.v. 500 mg ausliefert. Wie Bayer weiter angibt, habe man die zuständigen Behörden bereits informiert und stehe auch schon mit den Kliniken im engen Austausch.

Damit man die Versorgung der Patienten weiterhin gewährleisten kann, habe man die Auslieferung der bestellten Ware nur in einer angepassten Menge angeregt. Dabei werden Notfallkliniken generell vorrangig behandelt. Wie die Bayer-Sprecherin weiter mitteilte, seien alle anderen Darreichungsformen von Aspirin nicht von den Lieferschwierigkeiten betroffen.

Quelle: rts

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