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Bahn will dauerhafte Sparpreise zur Kundengewinnung nutzen

Die Deutsche Bahn überlegt derzeit, im Fernverkehr neue Kunden mit dauerhaften Sparpreisen zu gewinnen. Insbesondere „preissensible Kunden“ sollen mit den neuen Sparpreisen angesprochen werden, so Berthold Huber, der als Vorstandsmitglied für Verkehr und Transport verantwortlich ist. Vom 11. Februar bis zum 20. März 2016 wolle man deshalb noch einmal Tickets für nur 19 Euro anbieten. Huber erklärte, dass dies ein Test sei, nach dem man entscheiden wolle, ob man die Sparpreise dauerhaft einführe.

Sparpreise hatten bereits Erfolge

Bereits im letzten Jahr hatte die Deutsche Bahn zwei solcher Aktionen gestartet. Insgesamt wurden nach eigenen Angaben 4,5 Millionen Tickets zu 19 Euro verkauft. Noch ist aber unklar, wie viele dieser günstigen Tickets mit Zugbindung dieses Mal auf den Markt kommen sollen. Es gibt laut Huber zwar Obergrenzen für die einzelnen Züge, nicht aber für das Gesamtkontingent der Tickets.

Im Durchschnitt agiert die Bahn bereits jetzt im Sparpreissegment mit gesenkten Preisen. Ziel ist es, mehr Fahrgäste zu erhalten und letztendlich mehr Umsätze zu generieren. Plätze, die sonst leer bleiben würden, sollen so an den Mann gebracht werden. Die Bahn müsse, so Huber, bei der Preisbildung viel flexibler und schneller werden. Da könne man sich durchaus ein Beispiel an den Fernbussen nehmen.

Studenten sollen von neuen Sparpreisen profitieren

Zwar ist nicht zu erwarten, dass die Bahn ihr Preissystem radikal verändern wird, allerdings denkt sie darüber nach, ob die Bahncard 50 nicht dauerhaft günstiger verkauft werden könne. Zumindest Studenten sollten davon profitieren. Huber erklärte, dass man im Bereich der Bahncard 50 vor allem junge Kunden in großer Zahl verloren habe. Mittlerweile haben die Kunden mehr Wahlmöglichkeiten beim Reisen, so dass sie sich die Frage stellen, ob wirklich so viel Geld für eine Bahncard bezahlt werden soll, die man vielleicht gar nicht braucht.

Deshalb sollen Studenten jetzt die Bahncard probeweise zum halben Preis von 68,50 Euro kaufen können. Huber erklärte, dass der Test noch ausgeweitet werden soll. Aber bereits jetzt zeige sich, dass signifikant mehr junge Leute mit dem Angebot erreicht worden seien. Zwar nimmt man somit bei den Bahncards weniger Geld ein, allerdings erhöhen sich die Einnahmen bei den Zugfahrten. Huber erklärt das mit dem einfachen Satz: Wer einmal eine Bahncard hat, der nutzt sie auch.

Quelle: N-TV

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