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AV-Test: Welche Virenscanner sind wirklich sicher?

Das in Magdeburg ansässige Sicherheitsunternehmen AV-Test Gmbh hat gerade eben die Ergebnisse einer Überprüfung verschiedener Pakete von Antiviren-Software vorgestellt. Das Resultat ist erschreckend. Nur weniger Virenscanner sind wirklich sicher. Einer der Kritikpunkte ist, dass zahlreiche Anbieter den Download der Virenscanner noch über ungeschützte http-Verbindungen anbieten. Dazu gehören beispielsweise mit Avast, AVG, McAfee und Norton auch einige der führenden Anbieter. Avira, Bitdefender, F-Secure und G-Data setzen dagegen beim Download auf SSL-verschlüsselte und damit sichere https-Verbindungen.

Auch der Selbstschutz einiger Virenscanner weist Lücken auf

Der Selbstschutz der Virenscanner wird über die Programmiertechniken ASLR & DEP realisiert. Bei der Hälfte der 2017 insgesamt 32 untersuchten Business-Virenscanner und für die private Nutzung gedachten Virencanner war der Selbstschutz nahezu optimal gegeben. Das sah bei den Tests im Jahr 2014 noch ganz anders aus. Damals konnte nur bei 18,7 Prozent der untersuchten Produkte ein Selbstschutz auf einem hohen Niveau festgestellt werden. Das gilt sowohl bei den 32-Bit-Versionen als auch den 64-Bit-Versionen der Antiviren-Software. Auf einen 100-prozentigen Selbstschutz bringen es nach den Prüfungen der AV-Test GmbH die aktuellen Versionen von Trend Micro, Symantec, MicroWorld, Kaspersky, F-Secure, ESET sowie Bitdefender und Avira. Mit einem mehr als 95-prozentig wirksamem Selbstschutz sind auch Virenscanner von BullGard, AVG und G-Data empfehlenswert.

In anderen Punkten gibt es ebenfalls gravierende Unterschiede

Wie sicher ein Virenscanner ist, leitet sich auch aus den Zertifikaten für die dazugehörigen Dateien. Bei den Produkten für Privatanwender kassierten vor allem die Virenscanner von Quick Heal und ThreatTrack deutliche Abzugspunkte, weil sie Dateien ohne gültiges Zertifikat enthalten. Im Bereich der Virenschutzsoftware für gewerbliche Anwender zeigte sich Segrite mit 42 Dateien ohne gültiges Zertifikat als Schlusslicht.

Sind Virenscanner überhaupt notwendig?

Inzwischen gibt es einige Sicherheitsexperten, die behaupten, dass bei Windows 10 aufgrund des integrierten Selbstschutzes kein Virenscanner mehr notwendig wäre. Sie stellen sogar die Behauptung auf, dass die Installation von Virenschutz-Software Sicherheitslücken verursachen würde. Die Experten von AV-Test sind sich einig, dass auf einen zusätzlichen Virenscanner nicht verzichtet werden sollte. Allerdings sollte bei der Auswahl der Pakete das Augenmerk genau auf die genannten Aspekte gerichtet werden. Ein noch viel größeres Risiko in Sachen Sicherheit stellt die Tatsache dar, dass die Besitzer vieler Computer die Aktualisierung des Betriebssystems, der installierten Software und der Virenscanner vernachlässigen.

Quelle: av-test.org

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