Wer für den 29. August 2014 einen Flug bei der deutschen Airline Germanwings gebucht hat, der sollte damit rechnen, dass es erhebliche Verzögerungen und Ausfälle geben wird. Die Lufthansa als Muttergesellschaft von Germanwings teilte heute in einer Pressemitteilung offiziell mit, das rund zwei Drittel der geplanten 164 Flüge ausfallen werden. Grund ist ein Streik der Piloten nach gescheiterten Tarifverhandlungen. Die Lufthansa geht derzeit davon aus, dass die Flugstornierungen und Verspätungen rund 15.000 Fluggäste betreffen werden. Vom Unternehmen wurde jedoch versichert, dass Langstreckenflüge planmäßig stattfinden.
Die Vorgeschichte und Hintergründe zum Streik bei Germanwings
Dass es zu dem Streik kommt, der vor allem die Flüge von Germanwings innerhalb Deutschlands und im europäischen Raum betrifft, liegt an den nicht erfüllten Forderungen der Pilotenvereinigung Cockpit. Hier geht es vor allem um den Übergangszeitraum zwischen der frühestmöglichen Pensionierung der Piloten mit derzeit 55 Jahren und dem regulären Eintritt in die gesetzliche Rente. Bisher trug die Lufthansa die Kosten dieser Übergangsversorgung, die maximal sechzig Prozent der letzten erzielten Durchschnittslöhne der Piloten ausmacht. Nach den derzeitigen Plänen der Lufthansa sollen die Piloten künftig später pensioniert werden und während ihrer aktiven Zeit Beiträge für die Übergangsversorgung zahlen.
Welche Verluste könnte der Streik der Piloten für Germanwings bringen?
Branchenexperten gehen aktuell davon aus, dass Germanwings aus dem halbtägigen Streik der Piloten am 29. August 2014 Verluste zwischen zwei und drei Millionen Euro entstehen könnten. Erst im späten Frühjahr 2014 hatte es einen Pilotenstreik gegeben, der der Lufthansa einen Verlust von rund sechzig Millionen Euro beschert hatte. Damals betrafen die Stornierungen und Verspätungen insgesamt 3.800 Flüge und rund 425.000 Fluggäste. Die Billigfluggesellschaft Germanwings ist für die Lufthansa sehr wichtig, denn damit soll die in den letzten Jahren negative Bilanz verbessert werden. Wer auf die Deutsche Bahn ausweichen möchte, muss am Freitag nicht mit Streiks rechnen. Das bestätigte in gleichem Zusammenhang die Gewerkschaft der Lokführer.
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