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Warum ist „Arielle“ ein Meilenstein in der Disney-Geschichte?
Mit dem Projekt „Arielle“ läutete Disney das Ende einer langjährig verwendeten Technologie bei der Produktion von Trickfilmen ein. Es betrifft die Nutzung der Elektrofotografie. Gleichzeitig bestätigte der Film die Macher in der Überzeugung, dass die Anlehnung an die Aufmachung nach der Art eines Musicals großen Erfolg verspricht. Einen erfolgreichen Test gab es bereits ein Jahr zuvor mit dem Projekt „Oliver & Co.“. Die musicalartige Darstellung zählte sich lange zu den Traditionen von Disney. Sie kam erstmals im Jahr 1937 zum Einsatz. Das damalige Pilotprojekt „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ zählt sich auch heute noch zu den Kultfilmen des Mickey-Mouse-Konzerns. „Arielle“ ist noch aus einem weiteren Grund ein Meilenstein für Disney. Zusammen mit „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“ zählte sich das Projekt zu den ersten beiden Filmen, die im neuen Disney-Studio in Florida realisiert wurden. Außerdem sorgte „Die kleine Meerjungfrau“ dafür, dass Alan Menken zu einem festen Kooperationspartner des Mickey-Mouse-Konzerns wurde. Der Komponist lieferte später beispielsweise auch die Filmmusik für „Aladdin“ (1992), „Die Schöne und das Biest“ (1991) sowie „Rapunzel – Neu verföhnt“ (2010) und „Der Glöckner von Notre Dame“ (1996). Auch an der 2019er Neuverfilmung von „Aladdin“ war Alan Menken beteiligt.
Disney nutzte bei „Arielle“ erstmals die CAPS-Technologie
Das Projekt mit der weltbekannten Meerjungfrau brachte eine technische Neuerung in die Disney-Studios. Erstmals kam nämlich mit CAPS eine Digitaltechnik für die Produktion eines Kinofilms zum Einsatz. Das Kürzel steht für Computer Animated Production System. Der Test bei „Arielle“ fiel positiv aus, sodass sich CAPS zu einem langjährigen Standard für Trickfilme entwickelte. Die Technologie wurde beispielsweise auch bei „König der Löwen“ (1994), „Die Schöne und das Biest“ (1991), „Tarzan“ (1999) und „Fantasia 2000“ (1999) verwendet. Kurz nach der Jahrtausendwende rückte CAPS wegen seiner fehlenden 3D-Fähigkeiten sowie der Beschränkung auf eine 2k-Auflösung immer mehr in den Hintergrund. Disney stieg auf die Software Toon Boom Harmony eines kanadischen Softwareentwicklers um.
Quelle: Box Office, Disney
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