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Anschläge in Thailands Touristenorten fordern Menschenleben

Im Süden Thailands kam es in der vergangenen Nacht zu einer wahren Bombenserie. Mindestens drei Menschen wurden getötet, von Dutzenden Verletzten ist die Rede. Betroffen waren der Touristenort Hua Hin, ein Badestrand auf der beliebten Urlaubsinsel Phuket und Polizeistationen in Surat Thani. Mindestens sechs Sprengsätze flogen in die Luft, wie die Polizei mitteilte. Klar ist bereits, dass auch Touristen unter den Verletzten sind.  Armeegeneral Danai Kritmethavee erklärte, dass man von einer koordinierten Attacke ausgehe. Allerdings sei es noch zu früh, um etwaige Motive zu betiteln.

Bombenserie verteilt sich über mehrere Stunden

Der erste Sprengsatz soll laut der regionalen Zeitung „The Nation“ bereits am Donnerstagnachmittag auf einem Markt in der Provinz Trang hochgegangen sein. Ein 50-Jähriger sei dabei ums Leben gekommen. Kurz vor Mitternacht gingen dann zwei Bomben kurz hintereinander in Hua Hin hoch, das nur 200 Kilometer südlich der Hauptstadt Bangkok liegt. Mindestens 20 Menschen wurden dabei verletzt, eine thailändische Verkäuferin getötet.

Den ersten Medienberichten kam es an einer Kreuzung zur Detonation, an der sich viele Bars befinden, die bei in- und ausländischen Touristen beliebt sind. Wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amts bestätigte, stehe die Deutsche Botschaft bereits mit den thailändischen Behörden in Kontakt, um zu erfahren, ob auch Deutsche von den Anschlägen in Thailand betroffen waren.

Zwölf Stunden nach den ersten Detonationen in Hua Hin kam es erneut zu einer Doppelexplosion in der Stadt. Wie die „Bangkok Post“ schrieb, gingen die Bomben kurz nach dem Ende einer buddhistischen Zeremonie zu Ehren des 84. Geburtstags von Königin Sirikit hoch. Insgesamt fünf Menschen sind dabei verletzt worden, einer sogar lebensgefährlich. An einem Motorrad fand man zudem eine dritte Bombe, konnte diese aber noch zerstören.

Anschläge auch auf Phuket

Auf Phuket kam es ebenfalls zu einer Explosion nahe des Badestrands Patong, der bei Urlaubern sehr beliebt ist. Ein Taxifahrer wurde dabei ersten Angaben zufolge verletzt. Vor den Polizeistationen in Surat Thani wurden Freitagmorgen in kurzer Folge ebenfalls zwei Bomben gezündet. Die erste Bombe soll direkt unter einem vor der Wache befindlichen Baum platziert worden sein. Eine 52-jährige Passantin wurde getötet, drei Menschen verletzt. Die zweite Bombe ging eine halbe Stunde später vor einer anderen Polizeistation hoch, verletzt wurde dabei zum Glück niemand.

Nach Angaben der Zeitung „The Nation“ erließ Thailands Regierungschef Prayut Chan-o-cha direkt nach den Anschlägen Notverordnungen. Ziel war es, die Sicherheitsvorkehrungen in Städten und vor allem in Touristengebieten zu erhöhen. Seit dem Mai 2014 regiert in Thailand nach einem Putschversuch das Militär. Am letzten Wochenende stimmten die Thailänder zudem in einem Referendum für eine umstrittene neue Verfassung, die von der Junta unterstützt wird. Ob die Anschläge mit der neuen Verfassung oder den Feierlichkeiten zum Geburtstag der Königin zusammenhängen, ist bisher unklar.

Quelle: dpa

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