In Melbourne ist derzeit ein auf zwei Jahre angelegter Feldversuch im Gange, der vor allem Allergikern zugutekommen soll. Von September bis November ist in Australien Frühling und damit bilden sich die Blüten und Pollen an den Bäumen aus, die bei vielen Menschen zu Problemen führen.
Dagegen will die Regierung jetzt vorgehen, wie eine Sprecherin der Stadt am Montag mitteilte. Eine Hormontherapie ist bereits im Gange. Dafür sollen in den Boden rund um die Bäume Hormone gespritzt werden. Betroffen sein sollen alle 5.000 Platanen in Melbourne.
Was die Hormontherapie den Allergikern bringen soll
Die gespritzten Hormone sollen verhindern, dass Blütenstaub abgesondert wird. Dieser ist bekannt dafür, dass er zu tränenden Augen, Reizungen im Hals und der Nase führt. Umgangssprachlich ist dann die Rede vom allseits bekannten Heuschnupfen bzw. der Blütenstauballergie.
Nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabunds (DAAB) sind alleine hierzulande 13 Millionen Menschen vom Heuschnupfen betroffen. Derzeit müssen sie eine Hyposensibilisierung zur Behandlung durchführen und mit Medikamenten die Symptome der laufenden Nase, der tränenden Augen und des schmerzenden Halses bekämpfen. Wenn der zweijährige Versuch anschlägt, könnte die Hormontherapie für die Bäume aber auch hierzulande angewendet werden.
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