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Air Berlin: Verhandlungen gehen in die nächste Runde

Dass es nach der Sitzung des Gläubigerausschusses am 22. September 2017 noch keine endgültigen Aussagen geben würde, war von Beginn an klar. Die Verkündung der Entscheidung war für den 25. September 2017 angesetzt worden. Doch nun scheint es, als werden die Beschäftigten von Air Berlin, die Kunden und die Bieter noch länger im Unklaren gelassen. Insiderangaben gegenüber dem Nachrichtensender N24 zufolge hat der Gläubigerausschuss bisher nur beschlossen, wer als Bieter in der engeren Auswahl bleibt.

Was steht zur Zukunft von Air Berlin bereits fest?

Über einen Punkt sind sich die Mitglieder des Gläubigerausschusses einig. Air Berlin wird nicht komplett an einen der Bieter verkauft werden. Das dürfte auch eine gute Nachricht für diejenigen sein, die bei einem Komplettverkauf beispielsweise an die Deutsche Lufthansa eine weitere Monopolbildung und in deren Folge rasant steigende Preise für die Flugtickets befürchtet hatten. Nach den Angaben des Insiders gegenüber N24 sind aktuell noch drei Bieter in der engeren Auswahl. Nach seinen Hinweisen gehen Teile von Air Berlin an die Deutsche Lufthansa. Weitere Teile sollen danach die Fluggesellschaft EasyJet sowie das aus Thomas Cook, Niki Lauda und Condor gebildete Konsortium gehen.

Welche Teile könnte die Deutsche Lufthansa bekommen?

Carsten Spohr, der Chef der Deutschen Lufthansa hatte in mehreren Statements davon gesprochen, die ohnehin von Air Berlin geleasten 38 Maschinen übernehmen zu wollen. Außerdem interessiert sich die Deutsche Lufthansa seinen Angaben zufolge für weitere bis zu vierzig Flugzeuge. Welchen Anteil der Beschäftigten von Air Berlin die Deutsche Lufthansa übernimmt, hängt von der Anzahl der an sie verkauften Flugzeuge ab. Carsten Spohr sprach mehrfach von rund 3.000 Beschäftigten.

Aktuell besteht die Flotte von Air Berlin aus rund 120 Flugzeugen, wobei der Schwerpunkt auf dem Modell Airbus A320-200 liegt. Das Konsortium aus Niki Lauda, Condor und Thomas Cook hat für die Maschinen geboten, die Air Berlin bei FlyNiki betreibt. Dabei handelt es sich um 30 Maschinen, die sich auf die Typen Boeing 737-700, Boeing 737-800 und Airbus A321-200 verteilen. Allerdings ist nicht bekannt ob es hier Absprachen zur Übernahme von Personal gibt. Das gilt auch für EasyJet. Die Airline hat dem Insider zufolge ein Gebot für vierzig Maschinen abgegeben, die sich für einen Einsatz auf der Kurzstrecke eignen.

Quelle: N24

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