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Abgasskandal weitet sich immer mehr aus

Volkswagen hat in letzter Minute am 20. November 2015 Vorschläge übergeben, wie der Rückruf der mit der manipulativen Software ausgestatteten Fahrzeuge in den USA durchgeführt werden soll. Nachdem inzwischen schon fest steht, dass mehrere deutsche Hersteller mit einer derartigen Software gearbeitet haben, geraten nun auch französische Autobauer ins Visier der Umweltschützer. Bei Stichproben wurden überhöhte Abgaswarte bei Renault festgestellt.

>h2>Welches Modell ist von den Abgasmanipulationen betroffen?

Die Tests, die von Experten der Fachhochschule Bern durchgeführt wurden, zeigten, dass der Renault Espace 1.6 dCI die vom Hersteller angegebene Abgasnorm 6b nicht erfüllt. Als konkretes Beispiel benannten die Fachleute nach dem im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe durchgeführten Tests ein Fahrzeug, welches gerade einmal 12.300 Kilometer Laufleistung auf dem Tacho hatte. Die tatsächliche Abgabe von Stickoxid wurde sowohl bei kaltem Motor als auch bei warmgelaufenem Motor gemessen. Hier zeigte sich, dass der Van mit Baujahr 2015 vor allem bei heißem Motor die für die Euro 6-Norm geltenden Grenzwerte besonders drastisch überschritt. Bei dem Renault Espace wurden in dieser Phase Werte ermittelt, die teilweise bis zum 25-Fachen lagen. Bei den Tests nach den NEFZ-Standards fanden die Fachleute in anderen Phasen das 13-Fache der Abgaswerte, die nach der Euro-Norm 6 erlaubt wären.

Wie kommentiert die DUH den Abgasskandal?

Jürgen Resch, der aktuelle Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, bezeichnete die Messergebnisse als unglaublich. Er bestätigte, dass der Renault Espace 1.6 dCI die Abgasprüfung immer dann besteht, wenn er für die Tests „vorkonditioniert“ wird. Die gemessenen Werte entsprechen nach Meinung des Verkehrsexperten Axel Friedrich den Standards, die noch vor drei Jahrzehnten, als vor der Etablierung der EU-Abgasnormen, gültig waren. Die Deutsche Unwelthilfe kündigte in dem Zusammenhang an, Tests mit weiteren Fahrzeugen anderer Hersteller durchzuführen. Eigens dafür wurde an der Fachhochschule Bern ein speziell präparierter Prüfstand angemietet. Das Kraftfahrt-Bundesamt hat ebenfalls Tests an knapp zwei Dutzend Fahrzeugen durchgeführt, hält die Ergebnisse der Tests aber derzeit noch unter Verschluss.

Quelle: dpa

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