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Ab Januar 2025 massive Einschränkungen auf der Brenner-Autobahn

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Nutzer der Brenner-Autobahn müssen sich stellenweise auf eine drastisch erhöhte Staugefahr einstellen. Der Grund dafür sind Bauarbeiten an der Luegbrücke.

Auf Teilen der österreichischen Autobahn A13 finden ab Januar 2025 dringend erforderliche Sanierungsarbeiten statt. Sie führen zu einer teilweisen Sperrung der Luegbrücke der Brenner-Autobahn. Sie wird nach den aktuellen Planungen für einen Zeitraum von mehreren Jahren nur auf einem Fahrstreifen pro Richtung befahrbar sein. Das bedeutet eine deutliche Reduzierung der verfügbaren Kapazität, die nach der aktuellen Planung der Bauarbeiten erst im Jahr 2030 enden werden. Die CDU/CSU-Fraktion machte das aufgrund der drohenden Auswirkungen auch auf die Logistikbranche in Deutschland zum Thema einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung. Zwischenzeitlich liegt die Antwort vor.

Sperrung der Luegbrücke der Brenner-Autobahn bringt Probleme

Die CDU/CSU-Fraktion befürchtet eine Reduzierung der Kapazität auf dem Streckenabschnitt zwischen Gries am Brenner und dem Brennersee um bis zu 80 Prozent. Bei der Prognose der Einschränkungen muss nicht nur die Reduzierung der Fahrstreifenzahl berücksichtigt werden. Hinzu kommen die Folgen von Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie das absehbare Stauaufkommen an beiden Enden der Baustelle durch die Reduzierung der Fahrstreifen, samt der Verzögerungen, die sich durch die nicht optimal ablaufende Anwendung des Reißverschlussverfahrens und die daraus folgende Erhöhung der Unfallrisiken ergeben. Wie gravierend diese Probleme werden können, zeigt ein Blick auf die Verkehrsstatistiken. Auf der österreichischen A13 (alias Brenner-Autobahn) fahren pro Jahr rund 2,4 Millionen Lastkraftwagen und 14,3 Millionen Personenkraftwagen. Eine Umfahrung des „Flaschenhalses“, der sich durch die Bauarbeiten an der Luegbrücke ergibt, ist kosten- und zeitaufwändig, weil die alternativen Strecken über die Gotthardroute und die Tauernautobahn nicht gerade in der Nähe liegen. Zudem gibt es auch auf der Tauernautobahn Einschränkungen durch unaufschiebbare Bauarbeiten.

Könnte eine Umlagerung von Transporten auf die Schiene helfen?

Im alpenüberquerenden Schienenverkehr waren nach den Daten der Deutschen Bahn in der Spitze bis zu 153 Güterzüge pro Tag unterwegs. Der Durchschnitt lag im vergangenen Jahr bei 104 Güterzügen. Das heißt, hier sind noch Reserven vorhanden, die durch eine Umlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene die als Alpenquerung verfügbaren Autobahnen entlasten könnten. Zudem verweist die Bundesregierung in ihrer Antwort auf Daten der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene – Straße (kurz DUSS). Danach sind die Umschlagorte Augsburg, Landshut, München und Regensburg aktuell zwischen 80 und 85 Prozent ausgelastet, sodass auch hier nutzbare Reserven bestehen. Sie belaufen sich umgerechnet auf etwa 100.000 Stück 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) pro Jahr. Zudem will die DUSS zeitnah zwei weitere Anlagen in Bayern in Betrieb nehmen.

Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 20/13341

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