In der 1. Fußball-Bundesliga traten gestern der HSV und Werder Bremen gegeneinander an. Im Nord-Derby war alles zunächst wie erwartet, großer Kampfgeist und reichlich Spielleidenschaft wurden an den Tag gelegt. In Hamburg kam der 21-jährige Franzose Mohamed Gouaida überraschend in die Startelf und konnte damit sein Liga-Debüt feiern. Bei Werder Bremen mussten Prödi wegen einer Zerrung im Hüftbeuger und di Santi wegen Knieproblenen aussetzen. Trainer Viktor Skripnik hat dafür Assani Lukimya und Nils Petersen gebracht.
Zu Beginn des Spiels zeigte sich der HSV bemüht, wollte die Initiative ergreifen, die Bremer zogen sich nahezu vollständig hinter den Ball zurück. Insgesamt zeigte sich Bremen extrem vorsichtig und setzte zudem auf enge Räume. Kam es zum Ballgewinn, sollte Petersen mit langen Pässen auf die Reise geschickt werden, doch allzu oft hetzte er diesen chancenlos hinterher.
Klare Aktionen blieben jedoch auf beiden Seiten zunächst aus, so dass Chancen, wenn sie sich denn ergaben, nur durch Zufall entstanden. Klare Ideen hatten beide Mannschaften bis zur Pause nicht und so stand es denn auch 0:0 zur ersten Halbzeit. Die Personalien haben die beiden Trainer auch zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht verändert. Werder Bremen setzte weiter auf die kompakte Aufstellung, doch dann kam der HSV. Eine Kombination wurde bis zu Matthias Ostrzolek durchgebracht. Der schickte eine Flanke von der Grundlinie im Zentrum aufs gegnerische Tor, doch Santiago Garcia konnte den Schuss mit dem Knie abwehren und zumindest zur Ecke verwandeln.
In der 68. Minute reagierte Trainer Zinnbauer und wechselte HSV-Spieler Lewis Holtby aus und Joker Artjoms Rudnevs ein. Damit hatte Zinnbauer seine Mannschaft nun auf zwei Spitzen umgebaut. Anfangs allerdings zeigte sich durch den Wechsel kaum eine Veränderung, so dass auch Nicolai Müller ausgewechselt wurde. Für ihn kam Ashton Phillip Götz in der 81. Minute. Schließlich gelang es den beiden eingewechselten Spielern, die Partie noch zu drehen.
So warf Götz den Ball von der rechten Seite bis weit in den Strafraum von Werder Bremen, Lukimya konnte den Ball per Kopf in den Fünfer verlängern und Rudnevs reagiert und knallte aus drei Metern Entfernung den Ball ins Tor: Spielstand 1:0 in der 83. Minute. Jetzt war Bremen am Ball, die defensive Spielweise wurde aufgegeben, man versuchte, mit allen Spielern nach vorne zu kommen, doch es brachte nichts. Im Gegenteil: In letzter Minute erhielt Clemens Fritz sogar noch die rot-gelbe Karte. Pierre Lasogga verpasste in der 90+1. Minute den Siegtreffer, konnte diesen wenig später jedoch mit einem Querpass auf Tolgay Arslan noch einleiten. In der 90+3. Minute schoss Arslan fast noch ein Eigentor, indem er den Ball auf den linken Innenpfosten schob, der die Linie entlang rollte, an den anderen Pfosten prallte und beim Rettungsversuch von Bremens Keeper Raphael Wolf doch noch ins eigene Tor befördert wurde. Im Endeffekt stand es dann 2:0 für den HSV, der sich über den nicht unverdienten Sieg sicher gefreut hat.
Was war sonst noch los im Fußball?
Doch nicht nur dieses Top-Spiel fand am Wochenende statt, sondern auch zahlreiche weitere. Diese haben wir im gewohnten Kurzüberblick für Sie zusammengefasst:
Bayern München – TSG Hoffenheim – 4:0 (2:0)
FC Schalke 04 – VfL Wolfsburg – 3:2 (3:1)
Borussia Mönchengladbach – Eintracht Frankfurt – 1:3 (1:0)
1. FSV Mainz 05 – SC Freiburg – 2:2 (1:1)
Hannover 96 – Bayer 04 Leverkusen – 1:3 (0:0)
SC Paderborn 07 – Borussia Dortmund – 2:2 (0:2)
1. FC Köln – Hertha BSC – 1:2 (0:1)
VfB Stuttgart – FC Augsburg – 0:1 (0:0)
1. FC Union Berlin – 1860 München – 1:4 (0:2)
FSV Frankfurt – Eintracht Braunschweig – 0:3 (0:2)
1. FC Nürnberg – FC Ingolstadt 04 – 2:1 (2:0)
Karlsruher SC – Erzgebirge Aue – 1:0 (0:0)
RB Leipzig – FC St. Pauli – 4:1 (2:0)
SG Sonnenhof Großaspach – Chemnitzer FC – 1:0 (0:0)
Jahn Regensburg – Arminia Bielefeld – 0:1 (0:1)
SV Wehen Wiesbaden – Fortuna Köln – 0:1 (0:0)
Holstein Kiel – MSV Duisburg – 1:0 (0:0)
Rot-Weiß Erfurt – Stuttgarter Kickers – 1:1 (0:0)
Preußen Münster – SpVgg Unterhaching – 2:0 (1:0)
Energie Cottbus – Hansa Rostock – 1:0 (1:0)
1. FSV Mainz 05 II – Hallescher FC – 0:1 (0:1)
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