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Mai ist „Lyme-Borreliose-Monat”

Der Mai gilt weltweit als „Lyme-Borreliose-Monat“. Die Borreliose wird von den kleinen Spinnentierchen übertragen, die in Gräsern auf uns warten und sich gerne an unserer Haut oder der unserer Vierbeiner festsetzen, wenn wir die ersten Sonnenstrahlen im Frühling im Freien genießen wollen. Jede dritte Zecke kann aktuellen Angaben zufolge Borrelien und andere krankmachende Bakterien übertragen. Das Problem dabei: Mit dem Zeckenbiss alleine ist es nicht getan. Auch Jahre später kann die chronische Erkrankung Lyme-Borreliose noch auftreten. Nur bei jedem zweiten Infizierten treten die typischen Symptome bereits kurz nach dem Zeckenbiss auf. Sie sind durch kreisrunde rote Stellen rund um die Einstichstelle zu erkennen und werden auch als Wanderröte bezeichnet.

Wanderröte tritt nicht zwingend nach Zeckenbiss auf

Das Fatale daran: Das bekannteste Symptom der Lyme-Borreliose, die Wanderröte, muss sich nicht zwingend bei Betroffenen zeigen. Oft sind es eher untypische Symptome, wie Nacken- und Gliederschmerzen, eine Art Grippe oder Schlafstörungen und Herzrasen, die auftreten. Sie werden häufig nicht mehr mit dem Zeckenbiss in Verbindung gebracht, können jedoch ebenfalls ein Hinweis auf die Infektion sein. Deshalb sollten sich Betroffene  einem Borreliose-Test unterziehen. Der klassische Borreliose-Bluttest allerdings schlägt nur in bestimmten Stadien der Erkrankung Alarm. Dr. Carsten Nicolaus, Gründer der BCA-clinic Augsburg, die übrigens die erste europäische Borelliose-Spezialklinik ist, rät deshalb zum Westernblot oder dem „EliSpot Labor Test“.

Wer diesen Test nicht macht und die Beschwerden nach dem Zeckenbiss abtut, verschleppt die Infektion. Selbst Jahre nach dem Zeckenstich kann die chronische Lyme-Borreliose dann noch auftreten. Die Symptome unterscheiden sich dabei kaum von anderen Erkrankungen, so dass die Diagnose alles andere als einfach sein dürfte. Klassische Symptome, die aber nicht nur von der Lyme-Borreliose ausgelöst werden, sind dann zum Beispiel:

  • andauernde Gelenk- und Muskelschmerzen,
  • Lähmungen,
  • Kopfschmerzen,
  • neurologische Störungen,
  • Seh- und Konzentrationsstörungen,
  • chronische Müdigkeit und
  • Hautveränderungen.

Die sichere Diagnose sollte ein auf die Borreliose spezialisierter Arzt stellen. Er kann anschließend eine kräuterbasierte und/oder klassische Antibiotika-Kur einleiten. Diese muss jedoch über einen längeren Zeitraum erfolgen, um zum gewünschten Erfolg zu führen. Außerdem werden die Medikamente in der Therapie mit immunstärkenden und schmerzstillenden Maßnahmen kombiniert, die auch gerne aus der Alternativmedizin kommen dürfen.

Vorbeugen ist besser als Heilen

Generell gilt aber immer noch, dass ein Zeckenbiss gar nicht erst auftreten sollte, um die Gefahren der Lyme-Borreliose zu vermeiden. Die besten Tipps dafür sind:

  • Lange Kleidung auch im Sommer tragen.
  • Helle Kleidung tragen, darauf lassen sich krabbelnde Zecken besonders einfach erkennen.
  • Hosen am besten in die Socken stecken, um ein Eindringen der Zecken zu vermeiden.
  • Nach dem Spaziergang im Freien eine gründliche Ganzkörper-Untersuchung auf Zecken durchführen. Je früher sie samt Kopf entfernt werden, desto geringer ist das Risiko, dass Krankheiten übertragen wurden.

Was von den im Handel erhältlichen Sprühmitteln und Co. erwartet werden darf, bleibt fraglich. Teilweise berichten Anwender von guten Erfolgen, teilweise von überhaupt keinen Erfolgen. Auch die bekannten Hausmittel, wie Kokosöl, mit dem man sich einschmieren, oder Knoblauch, den man verzehren sollte, bringen keinen gesicherten Erfolg zur Zeckenabwehr.

Quelle: Lymedisease.org

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