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Vogelfütterung im Winter: So geht’s

Die Vögel, die in unseren Gefilden überwintern, brauchen ein wenig Unterstützung in der kalten Jahreszeit. Ob Sperling, Meise oder Rotkehlchen, sie müssen sich an die Zeiten des schlechteren Nahrungsmittelangebots anpassen. Doch die Anwohner können helfen, sofern sie sich an ein paar grundlegende Regeln halten.

Futterhäuschen oder Futtersilo?

Zunächst stellt sich bei der Vogelfütterung im Winter die Frage nach dem richtigen Futterspender. Ein Futterhäuschen ist noch immer weit verbreitet in Deutschland, denn es ist oft aufwendig gestaltet und hübsch anzusehen. Experten, wie Martin Hormann, Vogelschutzexperte der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, raten jedoch eher zum Futtersilo. Die Kunststoffröhren, die von oben befüllt und geschlossen werden, enthalten unten ein kleines Auffangschälchen. Dort rieselt das Futter immer nach.

Das Futtersilo hat den Vorteil, dass die Vögel nicht durch das Futter laufen und es so mit Kot und Krankheitserregern verunreinigen können. Außerdem sind die Futtersilos wind- und wasserdicht. Das heißt, auch an regnerischen, verschneiten oder stürmischen Tagen bleibt das Futter bestens geschützt. Vereisung und Schimmelbildung am Futter werden so vermieden.

Der ideale Standort für das Futtersilo ist übrigens ein vor Witterungseinflüssen geschützter Bereich. Die Futterstelle sollte ebenfalls gut gesichert vor Katzen sein und Fluchtmöglichkeiten für die Vögel bieten. Zu nahe an Glasscheiben sollten die Futtersilos nicht angebracht werden, da dadurch die Gefahr steigt, dass die Vögel gegen die Scheiben fliegen.

Sehr beliebt für die Vogelfütterung im Winter sind die Meisenknödel. Allerdings sollte man hier nicht zu den Produkten greifen, die in einem Plastiknetz verpackt sind. Dort besteht die Gefahr, dass die Vögel mit ihren Beinchen hängen bleiben und Verletzungen davon tragen. Meisenknödel ohne Netz, die in einem speziellen Meisenknödelspender angeboten werden, sind daher die bessere Wahl.

Welche Nahrung sollte man den Vögeln im Winter anbieten?

Ebenfalls ist zu beachten, dass Vögel im Winter das richtige Futter erhalten. Auch wenn es oft gut gemeint ist, Speisereste, wie altes Brot, Brötchen, Bratkartoffeln, Speck und Co. sind für die Vögel nicht geeignet. Sie nehmen das Futter zwar dankbar an, leiden aber nach dem Genuss oft unter gesundheitlichen Beschwerden.

Eine artgerechte Nahrung ist deshalb das A und O bei der Winterfütterung von Vögeln. Jede Vogelart hat dabei ihre ganz eigenen Vorlieben, auf die man auch achten sollte. Wer sich unsicher ist, welche Vögel die eigens eingerichtete Futterstelle aufsuchen, sollte Sonnenblumenkerne anbieten. Die werden von fast allen Arten gut angenommen. Für Sperlinge, Meisen und Finken eignet sich Körnerfutter ideal. Die fertigen Futtermischungen aus dem Handel sind gut geeignet, um mehrere Vogelarten zufrieden zu stellen. Allerdings sollte das Vogelfutter zertifiziert sein. Vögel, die Weichfutter bevorzugen, wie Amseln, Wacholderdrosseln und Rotkehlchen, können mit frischem Obst, Haferflocken und Rosinen versorgt werden. Wichtig ist allerdings, dass das Futter stets frisch ist. Der Futterbehälter sollte täglich gereinigt und nicht angenommenes Obst entsorgt werden, um die Gefahr der Schimmelbildung zu minimieren.

Bei den Winterfuttermischungen, die im Handel erhältlich sind, sollte man darauf achten, dass keine Neophyten-Samen beigemischt sind. Das ist vor allem deshalb wichtig, damit sich keine fremdländischen Arten, wie die gefürchtete Beifuß-Ambrosie, hierzulande ausbreiten. Die nämlich entwickelt hochallergene Pollenn, die dem Menschen zu schaffen machen.

Quelle: Tasso

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