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Zika greift weiter um sich – die neuen Zahlen der WHO

Gerade eben hat die Weltgesundheitsorganisation, WHO, gemeinsam mit der Pan American Health Organization neue Zahlen zur Ausbreitung von Zika veröffentlicht. Inzwischen gibt es in weit mehr Ländern Infizierte, als bisher angenommen worden war. Dabei unterscheiden sich die Zahlen zwischen den importierten Fällen und den Fällen mit einer Vor-Ort-Ansteckung sehr erheblich. Die Zahl der von Zika verursachten Todesfälle ist angesichts der Fallzahlen verschwindend gering.

Wie verteilen sich die Fälle von Zika konkret?

In Kanada wurden bisher noch keine Fälle einer Vor-Ort-Infektion registriert. Anderseits brachten mehr als 200 Menschen Zika von ihren Auslandsreisen mit. In den USA gibt es knapp 2.000 Fälle, bei denen Zika bei zurückgekehrten Reisenden diagnostiziert wurde. Jedoch bestätigt die WHO auch ein halbes Dutzend Fälle, bei denen sich die Erkrankten in den USA infiziert haben. Aktuellen Hinweisen zufolge ist das in der Region Miami geschehen.

In Mexiko gab es bisher rund 1.600 bestätigte Fälle von Zika, wobei hier nicht einmal ein Prozent auf Aufenthalte im Ausland zurückzuführen ist. In Lateinamerika ist Nicaragua am stärksten betroffen, denn hier wurden fast 1.400 Fälle bestätigt. Auf dem zweiten Platz landet Costa Rica mit mehr als 500 bestätigen Fällen von Zika. Auch die Zahlen aus den Ländern in der Karibik geben Anlass zur Besorgnis. Allein in Puerto Rico gab es von Jahresbeginn 2015 bis jetzt mehr als 10.000 bestätigte Zika-Fälle. Vorsicht ist auch in der Dominikanischen Republik geboten, denn hier gab es rund 5.000 Verdachtsfälle, von denen knapp 300 bestätigt wurden. Haiti und Kuba wurden noch weitestgehend verschont. In Kuba wurden allerdings 30 Fälle von eingeschleppten Zika-Infektionen registriert. In der Anden-Region führt Kolumbien mit fast 9.000 bestätigten Fällen die Zika-Statistik an. Rund 1.600 Fälle wurden in Venezuela bestätigt.

Was bedeuten die Zahlen der Zika-Infektionen?

Noch hat die WHO keine Reisewarnungen für bestimmte Regionen wegen Zika ausgesprochen. Allerdings wurde bereits in Frühjahr gefordert, dass ein weltweit koordiniertes Vorgehen gegen die Aedes-Mücken als Überträger von Zika erforderlich ist. Hier sind nicht nur die Länder in der Pflicht, in denen Zika bereits gehäuft aufgetreten ist. Die WHO fordert deshalb auch die Länder der Europäischen Union zum Handeln auf. Vorrangig geht es dabei um die Entwicklung von Behandlungsmöglichkeiten und die Bereitstellung eines Impfstoffs. Beides fehlt derzeit noch. Parallel fordert die WHO die strikte Bekämpfung der Überträgermücke sowie eine Verstärkung der Aufklärung über die bestehenden Risiken.

Quelle: paho.org, WHO

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