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Weltweit war der Sommer 2017 der Drittwärmste seit 1880

Auch wenn die Menschen in Deutschland das Empfinden hatten, einen sehr bescheidenen Sommer hinter sich zu haben, präsentiert sich die Gesamtlage weltweit deutlich anders. Die National Oceanic and Atmospheric Administration, kurz NOAA, gibt in einem aktuellen Bericht an, dass der Sommer 2017 auf der Rangliste der weltweit wärmsten Sommer seit dem Jahr 1880 auf dem dritten Platz landet. Insgesamt landet das Jahr 2017 bisher auf der Rangliste der wärmsten Jahre bei globaler Betrachtung auf den zweiten Rang.

Wie sehen die globalen Klimadaten 2017 konkret aus?

Von Juni bis August 2017 lagen die weltweiten Temperaturen um 1,46 Grad Fahrenheit über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Noch deutlicher zeigte sich das Temperaturplus mit 1,49 Grad Fahrenheit bei einer alleinigen Betrachtung des Monats August. Damit landet der August 2017 auf dem dritten Platz hinter dem August 2016 und dem August 2015. Bei einer Analyse der ersten acht Monate des Jahres 2017 stellt sich weltweit ein Plus von 1,58 Grad Fahrenheit gegenüber dem Durchschnitt des letzten Jahrhunderts dar. Damit rangiert 2017 bisher auf der Rangliste der weltweit wärmsten Jahre auf dem zweiten Platz hinter dem Jahr 2016. Dazu haben vor allem die Hitzerekorde in Südamerika und Asien beigetragen.

Wo finden sich die größten klimatischen Abweichungen?

Ganz Europa erlebte den drittwärmsten August seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, auch wenn es sich in Deutschland nicht so angefühlt hat. Auch in Asien zeigt die Statistik, dass 2017 den drittwärmsten August in den letzten 108 Jahren gebracht hat. Zentralafrika verzeichnete den zweitwärmsten August seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Australien präsentierte sich zweitgeteilt. Im Süden des Kontinents lagen die Temperaturen unter und im Norden über dem Durchschnitt des letzten Jahrhunderts. Deutlich kühler als normal war es dagegen in Nordamerika. Hier wurde durch die Hurrikans „Harvey“ und „Irma“ auch bereits die durchschnittliche Regenmenge pro Jahr in den ersten acht Monaten des Jahres 2017 weit überschritten.

Gelitten haben unter den überdurchschnittlich hohen Temperaturen auch die Eiskappen an den Polen. In der Antarktis lag im August die Eismenge um 3,6 Prozent unter dem zwischen 1980 und 2000 verzeichneten Durchschnitt. Noch deutlicher zeigen sich die Folgen am Nordpol. Dort wurde 2017 rund 24,3 Prozent weniger Eis als in den Jahren 1980 bis 2000 beobachtet. Seit die Messung per Satellit im Jahr 1979 startete, brachte der Sommer 2017 die drittgrößte Eisschmelze am Nordpol.

Dort macht sich auch deutlich bemerkbar, dass im laufenden Jahr die dritthöchsten Ozeantemperaturen seit dem Jahr 1880 verzeichnet wurden. Sie wiederum haben erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung von Tiefdruckgebieten, die sich zu großen Hurrikans entwickeln können. Die Hurrikansaison in der Karibik und im Süden der USA hat gerade eben erst begonnen und trotzdem gibt es durch „Harvey“ und „Irma“ bereits erhebliche Schäden. Durch die hohen Temperaturen des Wassers der Ozeane sind weitere Wetterkatastrophen für den Herbst 2017 bereits vorprogrammiert.

Quelle: noaa.gov

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