Vor allem in den deutschen Großstädten verzeichnen die Mietpreise und die Kaufpreise für Eigenheime und Eigentumswohnungen einen rasanten Anstieg. Doch die Bundesrepublik Deutschland ist mit diesem Trend nicht allein. Auch in den Anrainerstaaten und in Übersee ziehen die Immobilienpreise seit einiger Zeit wieder deutlich an. Die stärksten Preissprünge haben dabei einige Regionen in Österreich zu verzeichnen. Der Grund dafür sind die anhaltend niedrigen Zinsen für die von Banken angebotenen Geldanlagen. Deshalb flüchten viele Menschen beim Vermögensaufbau ins „Betongold“.
Was kennzeichnet den Immobilienmarkt in Österreich?
Der Maklerverbund Österreich weist allein für das erste Halbjahr des Jahres 2017 beim Verkauf von Eigentumswohnungen ein Volumen von über fünf Milliarden Euro aus. Eine besonders hohe Nachfrage genießen in Österreich Wohnungen, aus denen Investoren durch eine Vermietung eine gute Rendite ziehen können. In einigen Regionen des südlichen Nachbarn der Bundesrepublik Deutschland hat das dazu geführt, dass sich die Quadratmeterpreise binnen Jahresfrist mehr als verdoppelt haben. Ein Beispiel dafür ist die österreichische Kommune Waidhofen. Investoren im Klagenfurter Land mussten im erste Halbjahr 2017 rund 80 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2016 bezahlen. Aber es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen dem deutschen und dem österreichischen Immobilienmarkt. In Deutschland sind vor allem die Kaufpreise für Immobilien in Großstädten betroffen, während in Österreich die rasanten Preiszuwächse auch in Kleinstädten verzeichnet werden.
Auch in den USA ziehen die Immobilienpreise wieder kräftig an
Die globale Finanzkrise wurde von einer sogenannten Immobilienblase ausgelöst, die sich in den USA aufgebaut hatte. Die lokale Immobilienwirtschaft brauchte lange, um sich von der Krise zu erholen. Doch jetzt zeigt ein Blick auf die statistischen Daten, dass auch hier die Nachfrage nach Immobilien und in der Folge die Immobilienpreise wieder signifikant steigen. Das beweisen Zahlen, die vom Marktforschungsinstitut CoreLogic vorgelegt wurden. Danach sind die Immobilien in Südkalifornien 2017 um durchschnittlich 7,5 Prozent teurer als im Vergleichszeitraum des Jahres 2016. Insgesamt wurden hier im August des laufenden Jahres 3,2 Prozent mehr Immobilien als im August 2016 verkauft. Im LA County stiegen die Preise im gleichen Zeitraum um 9,4 Prozent. Hier liegt der durchschnittliche Kaufpreis für ein kleines Eigenheim oder eine Eigentumswohnung mittlerweile bei 580.000 Dollar. Im gesamten Orange County wurde ein Preissprung von 12,5 Prozent binnen eines Jahres verzeichnet. Da hier auch die Mieten kräftig steigen, hat Gouverneur Jerry Brown Hilfen für den Wohnungsbau in einem Umfang von vier Milliarden Dollar angekündigt.
Quelle: diepresse.com, LA Times
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