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Warum der umherirrende Igel nicht immer Hilfe braucht

In diesen Tagen sieht man des Öfteren wieder Igel über die Straßen huschen. Eigentlich handelt es sich bei den stacheligen Tieren um nachaktive Tiere. Tagsüber sieht man sie eher selten. Dennoch ist ein am Tage gesichteter Igel nicht zwingend auf die Hilfe des Menschen angewiesen. Darauf weist der Naturschutzbund Nabu jetzt hin.

Warum sind manche Igel tagsüber unterwegs?

So gibt der Nabu an, dass Igelmütter sich auch tagsüber auf Futtersuche begeben, damit sie und ihre Jungen vor dem Winter genug zu Fressen bekommen. Ein junger Igel, der am Tage herumirrt, womöglich noch geschlossene Augen hat, kann dagegen auf menschliche Hilfe angewiesen sein.

Dennoch sollte der Mensch nicht sofort einschreiten, erklärt der Nabu. Vielmehr solle man den jungen Igel oder auch das Nest mehrere Stunden beobachten. Vielleicht kehrt die Igelmutter während dieser Zeit von der Futtersuche zurück.

Hilfe durch den Menschen ist dagegen bei eindeutig kranken Igeln angesagt. Sie erkennt man nicht nur an der Futtersuche am Tage, sondern ebenso an einem unsicheren Gang. Oft wirken die Tiere apathisch und rollen sich selbst bei drohender Gefahr kaum noch ein. Die Augen sind oft eingefallen und schlitzförmig, während sie beim gesunden Igel halbkugelförmig hervorstehen.

Wie sollte der Mensch Igeln helfen?

Hilfe bedürfen auch Igel, die längere Zeit ohne Futter und Wasser auskommen mussten, weil sie etwa in Schächten oder Löchern gefangen waren. Grundsätzlich sollte der Mensch den Igel aber nur füttern. Solange er ausreichend Gewicht auf die Waage bringt und selbstständig frisst, ist eine Überwinterung im Haus oder Keller nicht anzuraten.

Grund dafür: Dem Igel ist es dort für den Winterschlaf zu warm. So halten die Igel den Winterschlaf bei zu warmen Temperaturen gar nicht. Dann brauchen sie aber viel Bewegung und die Möglichkeit, sich auf Futtersuche zu begeben.

Quelle: Süddeutsche

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