Das Forex Trading, oder auf Deutsch der Devisenhandel, ist eines der schnellsten Finanzgeschäfte der Welt. Dort lassen sich große Gewinne und ebenso große Verluste machen. Das bekamen in den letzten Tagen diejenigen Anleger zu spüren, die in ihren Depots Rubel gebunkert und nicht rechtzeitig reagiert hatten. „Der Rubel ist im freien Fall“ titelte N24 und genau dieser Slogan trifft es auch. Innerhalb einer knappen Woche verlor der Rubel ganze vierzehn Prozent seines Tauschwerts gegenüber dem US-Dollar. Ein Dollar war zum Wochenbeginn rund 52,50 Rubel wert. Für einen Euro gab es am Montag im Forex Trading 65,50 Rubel.
Welche Ursachen hat der Wertverfall beim Rubel?
Der Rubel befindet sich bereits seit Jahresbeginn 2014 kontinuierlich auf Talfahrt. Ein Grund dafür sind die Unruhen in der Ukraine, die natürlich deutliche Auswirkungen auf die russische Wirtschaft haben. Der Kursverfall der letzten Tage ist der Entscheidung der OPEC-Staaten geschuldet, die Förderquoten für Erdöl nicht zu senken. Russland gehört zu den wichtigsten Erdölförderstaaten der Welt. Die derzeit niedrigen Rohölpreise bedeuten für Russland erhebliche Einnahmenverluste. Erdöl ist der größte „Exportschlager“ Russlands. Außerdem befindet sich die russische Wirtschaft insgesamt gerade auf dem Weg in eine Krise. Im eigenen Land steigt die Inflation, was auch an den steigenden Lebensmittelpreisen liegt, die wiederum den Sanktionen gegen die Ukraine geschuldet sind.
Was dem Rubel derzeit noch hart zusetzt
Finanzanalysten wie Sinom Quijano-Evans sehen noch einen anderen Grund für den Einbruch des Rubels. Im Zuge der Freigabe des Kurses für den Rubel hatte die russische Zentralbank angekündigt, im Ernstfall selbst auf dem Devisenmarkt einzuschreiten. Das ist trotz der enormen Kursverluste seit Jahresbeginn 2014 nicht im notwendigen Umfang geschehen. Dieser Fakt verunsichert die Anleger zusätzlich noch. Wer noch Rubel in seinem Depot liegen hat, sollte die Ruhe bewahren und keine Hektikverkäufe tätigen. Wenn der Rohölpreis steigt und die Krise in der Ukraine bewältigt ist, dürfte der Tauschkurs des Rubels kräftig anziehen. Der Zeitpunkt für steigende Rohölpreise ist absehbar. Wie lange die Krise in der Ukraine noch andauert, kann derzeit niemand mit Bestimmtheit sagen.
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