Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Vorsicht beim Online-Banking: BSI warnt vor „Marcher“

Unter dem Namen „Marcher“ ist ein Trojaner in Umlauf gebracht worden, der nach aktuellen Erkenntnissen mobile Endgeräte mit dem Betriebssystem Android befällt. Die Verteilung erfolgt über Apps, die von unsicheren Anbietern heruntergeladen werden. Außerdem wird er offenbar parallel über verseuchte Websites verteilt. Die Links dazu werden massenhaft per SMS verschickt. Infizierte Geräte zeigen danach eine Aufforderung zum Update des Flash-Players von Adobe an, sobald der Nutzer eine Seite aufruft, auf der das Online-Banking durchgeführt werden kann. Wer das vermeintliche Update installiert, aktiviert den Trojaner.

Was bewirkt der Trojaner „Marcher“?

Den Urhebern von „Marcher“ geht es darum, die Kommunikation zwischen dem Nutzer des Smartphones oder Tablets und der Bankseite mitverfolgen zu können. Er fängt die SMS ab, mit denen die für die Beauftragung von Überweisungen notwendigen TANs zugeschickt werden. Außerdem ist er in der Lage, die für das Login auf der Bankseite notwendige PIN abzufangen. Gelangen beide Daten zusammen in die Hände der Hacker, versetzt sie das in die Lage, die Bankkonten der Betroffenen komplett leerräumen zu können. Ob das möglich ist, hängt parallel davon ab, ob für das ausspionierte Bankkonto ein Limit pro Überweisung oder ein Limit pro Tag gesetzt wurde. Wer also das vermeintliche Flash-Update durchgeführt hat, sollte von diesem Tablet oder Smartphone aus kein Online-Banking nutzen. Auch sollte vorsichtshalber die PIN für das Login zum Online-Banking sofort geändert werden. Ergänzend ist eine Überwachung der Kontoaktivitäten notwendig.

Wie werden Betroffene den Trojaner „Marcher“ wieder los?

Nach den Hinweisen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (kurz BSI) sind die aktuellen Versionen der Android-Virenscanner offenbar bereits in der Lage, „Marcher“ von den infizierten Geräten zu beseitigen. Bei einigen Geräten hilft den bisherigen Tests zufolge allerdings nur ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen. Bei einzelnen Geräten muss für die Beseitigung des Trojaners das komplette Betriebssystem neu aufgespielt werden. Außerdem rät das BSI den betroffenen Nutzern, auch ihre auf dem Handy oder Tablet verwendeten sonstigen Passwörter zu ändern. Aktuell ist noch nicht ganz klar, ob „Marcher“ ausschließlich Bankzugangsdaten oder auch andere Passwörter ausspionieren kann.

Quelle: bsi-fuer-buerger.de

About Author