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Verunsichern die Angriffe auf die Medienbranche die Macher?

Man sollte meinen, dass von dem Terrorangriff auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ und Sony Entertainment eine Verunsicherung der Medienbranche ausgehen könnte. Das war sicherlich im ersten Moment auch der Fall. Doch nun siegt bei den meisten Medienvertretern der Trotz, wie ein Statement der Macher der HBO-Serie „The Brink“ beweist. Der Produzent der Krimiserie, Jerry Weintraub, sagte bei einer Pressekonferenz im kalifornischen Pasadena am 8. Januar 2015 wörtlich „Wir haben keine Angst.“. Die Serie „The Brink“ startet 2015 mit der ersten Folge „D-Train“. Zu den Hauptakteuren zählen Mays Jackson, Melanie Kannokada, Mark Perrish, Steven Wyatt Nelson und Iqbal Theba.

Warum wurde der Produzent von „The Brink“ danach gefragt?

Es scheint sich abzuzeichnen, dass Medienvertreter, die politische Inhalte verarbeiten, ziemlich gefährlich leben. Genau dazu gehören die Macher der Serie „The Brink“, denn in der genau wie der Film „The Interview“ als Komödie aufgelegten Serie geht es darum, dass die drei Hauptakteure Gefahren für einen drohenden dritten Weltkrieg abwenden müssen. Bei der Pressekonferenz wurde Jerry Weintraub darauf hingewiesen, dass es beispielsweise aus Pakistan harte Kritik an den Inhalten der Serie „Homeland“ gab, in der es ebenfalls um die Abwendung von Risiken für terroristische Anschläge geht. Der Produzent von „The Brink“ gab sich zuversichtlich und betonte, dass er Experten am Set hat, die ständig darauf achten, dass die von ihm in der Serie gezeichneten Zustände in Pakistan auch korrekt dargestellt werden. Außerdem betonte er mit einer Anspielung auf die Sony-Hackerattacke, dass „Kim Jong-un nicht in seiner Serie vorkommt“. Wahrscheinlich sollte das auch ein deutlicher Hinweis für Netflix sein, seine Serie für deren Programm kaufen zu können.

Andere Medien lassen sich von den Anschlägen beeindrucken

Dass der Produzent von „The Brink“ das betonte, steht in engem Zusammenhang mit einer Entscheidung von Netflix. Die inzwischen auch nach Europa expandierende Video-on-Demand-Plattform, die auf dem Weg an die Spitze der Branche ist, hat die Entscheidung getroffen, den umstrittenen Film „The Interview“ von Sony nicht ins Portfolio aufzunehmen. Über die Gründe schwieg sich Netflix-Chef Ted Sarandos bei einer Pressekonferenz am 7. Januar 2015 zu Beginn der Halbjahreskonferenz der amerikanischen TV Critics Assiciation aus. Dort hatte sich Ted Sarandos lediglich zu der Bemerkung hinreißen lassen, dass der Erfolg der Sony-Komödie auf den Streaming-Plattformen „der Branche die Augen öffnen“ könnte. Wahrscheinlich sollte die Anspielung von Jerry Weintraub ein deutlicher Hinweis für Netflix sein, seine Serie ohne Angst für das eigene Programm kaufen zu können.

Quelle: Variety

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