Die Gewerkschaft Verdi möchte den Fluggästen entgegenkommen und kündigte deshalb einen für Montag anberaumten Streik bereits am frühen Sonntagmorgen an. Der Streik betrifft das Bodenpersonal an den Flughäfen Berlin-Schönefeld und Berlin-Tegel. Er beginnt am 13. März 2017 um 4.00 Uhr morgens und soll bis zum 14. März 2017 um 5.00 Uhr morgens andauern. In der Urabstimmung hatte Verdi die Zustimmung zu dem Streik von mehr als 98 Prozent der Mitglieder bekommen.
Verdi will mit dem Streik an den Flughäfen den Druck verstärken
Es ist der zweite Streik binnen weniger Tage, denn erst am 10. März 2017 hatte das Bodenpersonal an den Flughäfen Berlin-Tegel und Berlin-Schönefeld die Arbeit niedergelegt. Dadurch mussten Hunderte Flüge gestrichen werden. Nur für wenige ausgefallene Flüge gab es Ersatzverbindungen von den Flughäfen Leipzig und Dresden. Doch der Streik der rund 2.000 zum Bodenpersonal gehörenden Beschäftigten hatte die Tarifvertragspartner nicht zu einem Einlenken bewegen können. Das bestätigte der bei Verdi zuständige Streikleiter Enrico Rümker bei der offiziellen Ankündigung des Streiks. Auch wurde nach seinem Statement von den Arbeitgebern am Wochenende kein neues Angebot vorgelegt. Die Forderungen von Verdi belaufen sich auf eine Erhöhung des Stundenlohns für das Bodenpersonal um einen Euro. Damit würde der durchschnittliche Stundenlohn auf 12 Euro steigen.
Tegel und Schönefeld versorgen die Hauptstadt noch allein
Nachdem die Eröffnung des Flughafens BER erneut wegen technischer Probleme verschoben werden musste, bleiben die Flughäfen Tegel und Schönfeld die einzigen Airports, über welche die deutsche Hauptstadt komfortabel erreicht werden kann. Eigentlich sollte der Flughafen Berlin-Tegel schon im Sommer 2012 geschlossen werden. Allein dort wurden im Jahr 2016 mehr als 185.000 Flugbewegungen gezählt und rund 21,25 Millionen Passagiere abgefertigt. Der Flughafen Berlin-Schönefeld grenzt im Süden direkt an den im Bau befindlichen Flughafen BER an und fertigte im Jahr 2016 rund 11,6 Millionen Passagiere ab. Insgesamt gab es dort im vergangenen Jahr mehr als 96.000 Flugbewegungen.
Quelle: dpa
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