Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Ursula Karusseit ist tot

Die bekannte DDR-Schauspielerin Ursula Karusseit ist tot. Mit 79 Jahren starb die Schauspielerin, die über 20 Jahre lang fest zum Cast der ARD-Serie „In aller Freundschaft“ zählte.

Wie ihr Mann jetzt bestätigte, starb Ursula Karusseit in einem Berliner Krankenhaus. Sie wurde 1939 in Elbing geboren und wuchs in der ehemaligen DDR auf. Dort besuchte sie unter anderem die Schauspielschule in Ost-Berlin. Von 1969 bis 1987 spielte Karusseit an der Berliner Volksbühne. Dort gehörte sie laut „Tagesspiegel“ zu einer der bedeutendsten Theater-Schauspielerinnen der DDR.

Ursula Karusseit – ein bewegtes Leben

Ab Mitte der 1980er Jahre gab Ursula Karusseit auch vermehrt Gastspiele im Westen. Am Kölner Schauspiel trat sie etwa als „Mutter Courage“ auf. Kritiker aus der Fachwelt bescheinigten ihr den Mut zu extremen und auch hässlichen Rollen, sowie ihren „Mutterwitz“ und eine „volksnahe, burschikose Art“.

In Ostdeutschland gehörte Ursula Karusseit zu einer der populärsten Schauspielerinnen überhaupt. Sie wirkte in über 50 DFF- und Defa-Produktionen mit. Über die Grenzen der ehemaligen DDR hinaus erlangte sie Berühmtheit mit ihrer Rolle der Magd Gertrud Habersaat in dem Film „Wege übers Land“, der bereits 1968 entstand. In dem Streifen geht es um die Geschichte eines ostdeutschen Dorfes von 1939 bis 1953. Karusseit spielte hier an der Seite von Armin Mueller-Stahl und Manfred Krug.

1977 überzeugte Karusseit als Witwe, die in der Weltwirtschaftskrise nur als Mann überleben kann. Sie übernahm die Rolle in der Brecht-Adaption „Tod und Auferstehung des Wilhelm Hausmann“.

Ursula Karusseit – vielseitige Seriendarstellerin

Nach der Wiedervereinigung trat Ursula Karusseit in vielen TV-Serien auf. In „Für alle Fälle Stefanie“ und „Der letzte Zeuge“ erhielt sie ebenso Rollen, wie in der ARD-Krankenhausserie „In aller Freundschaft“. Sie gehört bis heute zu einer der erfolgreichsten Arztserien im deutschen Fernsehen und wird schon seit 1998 ausgestrahlt.

Ursula Karusseit mimte bei „In aller Freundschaft“ die resolute Cafeteria-Besitzerin Charlotte Gauss. Zuletzt hat man Karusseit bei der Serie nicht mehr so oft gesehen, da sie mit ihrem Mann Peter Stein ausgewandert war. Dennoch ist und bleibt Charlotte Gauss alias Ursula Karusseit eine tragende Figur der beliebten Serie.

Seit 1985 hat Ursula Karusseit sogar selbst begonnen, Regie zu führen, unter anderem in Dresden, Tübingen und Zittau. Fünf Jahre später bewarb sie sich als Intendantin bei der Volksbühne Berlin und 2009 sorgte sie für Aufsheen, als sie die Partei Die Linke unterstützte.

Quelle: dpa

About Author