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Urlaub mit Hund in Dänemark? Besser nicht

Wer in diesen Tagen seinen Jahresurlaub plant und mit dem besten Freund des Menschen verreisen will, sollte ein Land meiden: Dänemark. So rät TASSO e.V. noch immer von einem Urlaub mit Hund in Dänemark ab, obwohl das strenge Hundegesetz des Landes von 2010 gelockert wurde. Seit 2014 ist es etwa Grundstückseigentümern nicht mehr erlaubt, freilaufende Hunde auf ihrem Grundstück zu erschießen.

13 gefährliche Rassen in Dänemark

In Dänemark gelten folgende Rassen und deren Kreuzungen als gefährlich:

  1. American Bulldog
  2. American Staffordshire Terrier
  3. Dogo Argentinos
  4. Zentralasiatischer Owtcharka
  5. Tornjak
  6. Kaukasischer Owtcharka
  7. Fila Brasileiro
  8. Boerboel
  9. Pitbull Terrier
  10. Südrussischer Owtcharka
  11. Tosa Inu
  12. Kangal
  13. Sarplaninac

Diese Rassen dürfen weder in Dänemark gehalten, noch gezüchtet oder eingeführt werden. Urlauber, die mit einem Hund dieser Rassen nach Dänemark einreisen, müssen im schlimmsten Fall damit rechnen, dass das Tier getötet wird. Selbst Hunde, die einer der aufgeführten Rassen vom Aussehen her lediglich ähneln, können im schlimmsten Fall sichergestellt und getötet werden. Im Zweifel muss der Hundehalter nachweisen, dass der Hund zu keiner der genannten Rassen zählt, was gerade bei Mischlingen schwierig werden dürfte.

Beißvorfall kann zur Tötung von Hunden in Dänemark führen

Doch auch, wer mit einem Pudel oder Pinscher nach Dänemark einreist, der ganz klar nicht auf der Rasseliste steht, ist nicht zwingend sicher. Werden Hunde auf dänischem Boden in einen Beißvorfall verwickelt, können diese ebenfalls sichergestellt und getötet werden. Zwar entscheiden über die Tötung seit dem 01.07.2014 nicht mehr Polizeibeamte, sondern so genannte „dog experts“, also Hundesachverständige, dennoch bleibt die Gefahr groß. Nach wie vor ist nämlich nicht eindeutig geregelt, welche Ausbildung Hundesachverständige in Dänemark absolvieren müssen.

Wer sich unsicher ist, kann gegen die Tötung klagen. Wird die Klage rechtzeitig eingereicht, hat sie eine aufschiebende Wirkung auf die Tötung. Wie sie allerdings ausgeht, ist unklar. Das dänische Landwirtschaftsministerium hat offiziell bestätigt, dass bisher bereits mehr als 600 Hunde auf Basis des dänischen Hundegesetzes getötet wurden. Die Organisation fairdog, ebenfalls aus Dänemark, schätzt die tatsächliche Zahl jedoch deutlich höher ein.

Weitere Einschränkungen beim Urlaub mit Hund in Dänemark

Generell sollten sich Hundehalter, die trotz dieser Gefahren ihren Urlaub mit Hund in Dänemark planen, vorab umfassend informieren. An den Stränden des Landes herrscht vom 01. April bis zum 30. September absolute Leinenpflicht für Hunde. Auch in Restaurants dürfen die Vierbeiner nicht mitgebracht werden.

Aus Sicherheitsgründen sollten Hundehalter laut TASSO e.V. dennoch auf den Urlaub mit Hund in Dänemark verzichten. Zwar verlaufen die meisten Reisen mit Hund unproblematisch, doch kann langfristig nur ein Fernbleiben der Urlauber mit Hund in Dänemark für ein Umdenken in der Regierung sorgen. Der Tourismus ist schließlich auch für Dänemark ein wichtiger Wirtschaftszweig, den man mit den extrem strengen Hundegesetzen schädigt.

Quelle: TASSO e.V.

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