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Überstunden in Deutschland an der Tagesordnung

Rund eine Milliarde Überstunden werden von den Deutschen Jahr für Jahr geleistet – unbezahlt. Auf einen Arbeitnehmer entfallen rund 50 Überstunden pro Jahr. Das ist eine Zumutung, die dauerhaft auch zu Erkrankungen der Arbeitnehmer führen kann. Deshalb fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) jetzt die Arbeitgeber auf, die Zahl der unbezahlten Überstunden drastisch herunterzufahren.

Wie DGB-Chef Reiner Hoffmann erklärte, führen Überstunden zu Stress und sind gesundheitsschädlich. Wenn sie sich aber schon nicht ganz vermeiden lassen, dann sollten sie wenigstens bezahlt werden, so Hoffmann.

Unbezahlte Überstunden sind keine Dauerlösung

Seit Jahren zeichnet sich dabei der Trend ab, dass immer mehr unbezahlte Überstunden geleistet werden. Vor allem in Unternehmen ohne Tarifbindung ist dieser Trend zu beobachten. Gut 16 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland arbeiten zehn Stunden mehr pro Woche als im Arbeitsvertrag verankert ist. Wenn diese Überstunden aber nicht nur zeitweise anfallen, sondern dauerhaft, dann müssen sie abgebaut werden – etwa, indem neue Stellen geschaffen werden. Nur so sei garantiert, dass Arbeitnehmer lange arbeiten können und auch gesund blieben, so Hoffmann.

Der Druck auf Arbeitnehmer wächst zusehends. Arbeit am Wochenende, eine Arbeitsverdichtung und die ständige Erreichbarkeit, die Arbeitnehmer gewährleisten müssen, führen zu einer deutlichen Mehrbelastung. Die wirkt sich auf die Gesundheit aus und kann zu ernsten Erkrankungen führen.

Überstunden machen krank

In diesem Zusammenhang verweist der DGB auch auf Zahlen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Diesen Zahlen zufolge soll alleine 2013 der Produktionsausfall durch Arbeitsunfähigkeit der Mitarbeiter 59 Milliarden Euro betragen haben. Hoffmann bilanziert am Ende, dass wir mehr Tarifbindung und weniger Stress und Überstunden auf dem deutschen Arbeitsmarkt benötigen.

Quelle: Finanznachrichten

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