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Sterben die Löwen in West- und Ostafrika aus?

Eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern hat unter der Leitung des an der Oxford University tätigen Hans Bauer Untersuchungen zur Entwicklung der Löwenpopulationen in Afrika durchgeführt. Dabei wurde die Zahl der Raubkatzen in fast fünfzig Regionen getrennt voneinander bewertet. Für die Studie wurden die Entwicklungen der letzten 25 Jahre herangezogen. Die Ergebnisse der Studie sind erschreckend: In einiger Regionen Afrikas könnte es schon bald keine Löwen mehr geben.

Entwicklung weist starke regionale Unterschiede auf

Im Süden von Afrika haben die Löwen hauptsächlich in den Schutzgebieten in Simbabwe, Südafrika, Namibia und Botsuana noch gute Lebensbedingungen. Dort blieben die Größen der Populationen stabil und wuchsen teilweise sogar. Genau gegensätzlich ist die Entwicklung in Westafrika sowie in Zentralafrika. Dort wurde in den letzten Jahren eine starke Schrumpfung der Löwenpopulationen beobachtet. Für die nächsten beiden Jahrzehnte prognostizieren die Forscher einen weiteren Rückgang der Löwenanzahl um fünfzig Prozent. In Ostafrika ist die Lage noch prekärer. Vielerorts sind die Löwenbestände hier komplett verschwunden. Die künftige Entwicklung sieht nach Meinung der Wissenschaftler rund um Hans Bauer in Ostafrika ähnlich aus wie in Westafrika und Zentralafrika.

Schutz der Löwen muss erheblich verstärkt werden

Diese Trends haben bereits dazu geführt, dass die Weltnaturschutzunion die afrikanischen Löwen als gefährdete Tierart eingestuft haben. Die Wissenschaftler fordern nun eine Hochstufung zur vom Aussterben bedrohten Tierart. Eine ähnliche Meinung vertritt auch der World Wildlife Fonds, kurz WWF. Dort wurde ebenfalls festgestellt, dass die Löwenbestände in großen Teilen Afrikas dramatisch schrumpfen. Als Ursachen wurden nicht nur Veränderungen der Umwelt ausgemacht. Auch die Jagd der Menschen spielt eine wichtige Rolle. Dadurch fehlen den Löwen die Beutetiere, die sie als Nahrung benötigen. Außerdem wird der Löwe selbst gejagt, weil Teile seines Körpers für die Herstellung von medizinischen Präparaten interessant sind. Nun will der WWF auch die Beutetiere der Löwen unter Schutz stellen und fordert außerdem die Einrichtung von so genannten Wildkorridoren zwischen den einzelnen Schutzgebieten, in denen noch größere Löwenpopulationen leben.

Quelle: n24

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