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Steigen die Renten deutlich?

Einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ zufolge dürfen sich die Rentner im kommenden Jahr über eine deutliche Steigerung ihrer Altersbezüge freuen. Zwischen vier und fünf Prozent mehr sollen drin sein, das wäre die höchste Rentenerhöhung seit mehr als 20 Jahren und sie würde gut doppelt so hoch wie in diesem Jahr ausfallen. Grund für die starken Anhebungen sei die gute Wirtschaftslage in Deutschland. Zusätzlich würde ein statistischer Sondereffekt für steigende Renten sorgen.

Noch kein Beschluss über Rentenerhöhung

Allerdings sollten sich die Rentner nicht zu früh freuen. Denn beschlossen wird die Rentenerhöhung 2016 erst im kommenden Frühjahr. Bereits im Oktober allerdings werden Rentenkassen und Regierung eine Hochrechnung vorlegen. Die basiert auf den aktuellen Indikatoren und diese weisen dem Bericht zufolge eine deutliche Rentensteigerung aus.

Wie die internen Juli-Zahlen des Renten-Schätzerkreises ergaben, sollen die Renten in den alten Bundesländern im kommenden Jahr um 4,35 Prozent, in den neuen Ländern sogar um 5,03 Prozent ansteigen. Das letzte Mal, dass die Renten so stark erhöht wurden, war 1993. Kommt diese massive Erhöhung, würde sie sogar die üblichen Lohnerhöhungen der Arbeitnehmer übertreffen.

In diesem Jahr waren die gesetzlichen Renten dagegen in den alten Bundesländern nur um 2,1, in den neuen Ländern um 2,5 Prozent erhöht worden.

Statistischer Sondereffekt für Rentenerhöhung

Neben der guten Arbeitsmarktlage sei zudem ein statistischer Sondereffekt zu beachten. Es gibt eine Umstellung in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Demnach sind die Rentenerhöhungen 2015 zu gering ausgefallen. Im kommenden Jahr wolle man diesen „Fehler“ wieder ausgleichen.

Dabei sank die Rücklage der Rentenkassen alleine von Juli bis August von 32,6 auf 31,8 Milliarden Euro. Zu beachten ist außerdem, dass die demographische Entwicklung immer schneller auf die Rente durchschlagen wird. In den kommenden Jahren sollen sich die Rücklagen der Rentenkassen offiziellen Schätzungen zufolge immer weiter reduzieren.

Zudem sei die Einführung der Mütterrente zu berücksichtigen. Sie hat zu erheblichen Mehreinnahmen bei den Altersbezügen von Müttern geführt. Je nach Anzahl der Kinder sind bis zu 152 Euro mehr drin gewesen.

Quelle: FAZ.net

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