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Stauzeiten von der Stadt abhängig

Pendler müssen in Großstädten reichlich Geduld aufbringen, denn sie verlieren morgens und abends auf dem Weg zur Arbeit jede Menge wertvolle Zeit. Wie hoch der Zeitverlust wirklich ist, hat jetzt eine Studie gezeigt.

Besonders lange standen Autofahrer 2018 in Berlin im Stau – insgesamt 154 Stunden, also mehr als sechs Tage. Damit ist die Hauptstadt der Anführer des Rankings, das vom Verkehrsdatenanbieter Inrix erstellt wurde.

120 Stunden Stau pro Jahr

Berlin liegt damit 34 Stunden über dem Bundesdurchschnitt, wie Inrix ermittelte. Dieser liegt bei 120 Stunden Stau während der Stoßzeiten. Den wirtschaftlichen Schaden beziffert der Anbieter auf 5,1 Milliarden Euro. Pro Fahrer sind das umgerechnet 1.052 Euro. In neun der zehn deutschen Städte mit den schwersten Staufolgen verloren Autofahrer 2018 über 100 Stunden Zeit.

Mit 140 Stunden Wartezeit im Stau landete München auf Platz zwei, dicht gefolgt von Hamburg mit 139 Stunden. Etwas entspannter geht es in Leipzig und Stuttgart mit je 108 Stunden zu. Nürnberg und Frankfurt kommen auf 107, Bonn auf 104, Düsseldorf auf 100 und Köln auf 99 Stunden Wartezeit im Stau.

Stauzeiten verringern sich

In allen zehn deutschen Großstädten haben sich die Stauzeiten allerdings reduziert. In Stuttgart und Nürnberg verloren die Autofahrer demnach elf Prozent weniger Zeit im Stau als noch im Vorjahr. In Hannover ging die verlorene Zeit gar um 16 Prozent zurück. In Düsseldorf konnten die Standzeiten um neun, in Frankfurt um acht und in Köln und sieben Prozent reduziert werden. Berlin und Bonn haben ihre Stauzeiten um fünf Prozent reduziert und in München und Hamburg gingen sie wenigstens um drei Prozent zurück.

Die staureichsten Straßen Deutschlands

Darüber hinaus hat Inrix ermittelt, auf welchen Straßen die meisten Staus entstehen. Die B96 zwischen Berlin Tempelhof und Halleschem Tor führt auch hier das Ranking an. Der Zeitverlust liegt bei 28 Stunden im Jahr. Die B4/B75 und B4 zwischen Hittfelder Straße und Bei den Mühren in Hamburg belegt Platz zwei mit 23 verlorenen Stunden pro Jahr. 22 Stunden verlieren Autofahrer an der Budapester Straße am Übergang zur Tierparkstraße in Berlin.

Unter den zehn staureichsten Straßen Deutschlands finden sich noch zwei weitere Straßen in Berlin, zwei in Frankfurt und zwei in Hamburg. Trotzdem verloren die Autofahrer hier insgesamt weniger Zeit als auf vergleichbaren Strecken in den USA.

Staus auf Autobahnen nehmen zu

Wie der ADAC angab, hat sich die Lage auf den deutschen Autobahnen allerdings verschlechtert. Die Staulängen wuchsen insgesamt um rund fünf Prozent. So kam man im letzten Jahr auf eine Gesamtlänge von 1,5 Millionen Kilometer. Die verlorene Zeit belief sich laut ADAC-Angaben auf 459.000 Stunden.

Für die Studie hat Inrix die Zeitverluste durch Staus in Abhängigkeit von der Tageszeit untersucht. Es wurden Daten während und außerhalb der Stoßzeiten verglichen. Daraus ergibt sich dann der durchschnittliche Zeitverlust pro Kopf.

Quelle: ene

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