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Serie von Erdbeben erschüttert Puerto Rico

Derzeit verwüstet eine Erdbebenserie den Südwesten von Puerto Rico. Neben enormen Sachschäden sind inzwischen auch erste Todesopfer zu beklagen.

Das bisher kräftigste Erdbeben in Puerto Rico ereignete sich am 7. Januar 2020 um 9:24 Uhr MEZ und brachte es auf eine Stärke von 6,4 auf der nach oben offenen Richter-Skala. Nur zehn Minuten später folgte ein Nachbeben mit der Stärke 5,6.

Erdbebenserie in Puerto Rico ist noch nicht vorbei

Um 9:50 Uhr MEZ wurde ein weiteres schweres Erdbeben der Stärke 5,0 registriert. Danach ging die Intensität der Nachbeben auf Werte zwischen 3,7 und 4,3 auf der Richter-Skala zurück. Kurz nach 12:00 Uhr Mitteleuropäische Zeit folgte ein Starkbeben mit 5,6. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von 9 Kilometern nur einen Kilometer südwestlich von Tallaboa. In den nächsten fünf Stunden wurden mehr als ein Dutzend Nachbeben mit einer Stärke von 4,0 und mehr registriert. Die bisherige Bilanz beläuft sich auf ein Todesopfer und immense Sachschäden. Viele Menschen werden vermisst. Die Zahl der Verletzten lässt sich noch nicht abschätzen. Zahlreiche Gebäude sind vollständig eingestürzt. Dazu gehören auch einige historisch wertvolle Kirchen. Außerdem gibt es großflächige Stromausfälle im Südwesten der Insel. Die Gouverneurin Wanda Vázquez Garced rief den Notstand für das ganze Land aus.

Puerto Rico hat bei der aktuellen Erdbebenserie eine der bedeutendsten von Mutter Natur geschaffenen Touristenattraktionen verloren. Eines der Erdbeben zerstörte die Felsformation Punta Ventana. Das wurde in einem Telefonat mit dem Nachrichtensender CNN von Nelson Torres, dem Bürgermeister von Guayanilla offiziell bestätigt. Der Felsbogen über dem Hohlraum ist verschwunden. Das Gelände gleicht ersten Bildern zufolge einem Trümmerhaufen.

Die Erdbebenserie bedeutet für Puerto Rico einen erheblichen Rückschlag

Das US-Außenterritorium mit rund 3,4 Millionen Einwohnern war gerade dabei, sich von den Schäden zu erholen, die Hurrikan „Maria“ im September 2017 angerichtet hatte. Die Hurrikanschäden waren als eine infrastrukturelle, wirtschaftliche und menschliche Katastrophe eingeschätzt worden. Kurz vor dem Landfall in Puerto Rico hatte Hurrikan „Maria“ seine größte Intensität erreicht und brachte dem Inselstaat Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde und stellenweise bis zu 500 Liter Regen pro Quadratmeter. Damals fiel auf der gesamten Insel der Strom aus und konnte in einigen Regionen erst mehrere Monate später wieder bereitgestellt werden. Insgesamt hatte der Hurrikan „Maria“ allein auf der Insel Puerto Rico Schäden in Höhe von rund 95 Milliarden US-Dollar angerichtet.

Quelle: USGS, CNN (Informationen Stand 7. Januar 2020, 17:30 Uhr)

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