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Schauspieler Klaus Wildbolz gestorben

Das Jahr 2016 haben wir mit seinen zahlreichen Todesfällen kaum hinter uns gelassen, schon geht es im neuen Jahr genauso weiter. Wie das Management des Schauspielers Klaus Wildbolz bestätigte, sei er nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren in Wien gestorben. Bekannt wurde Wildbolz vor allem durch deutschsprachige Produktionen, wie „Schlosshotel Orth“, „Die Schwarzwaldklinik“ oder „Das Traumschiff“.

Wer war Klaus Wildbolz?

Klaus Wildbolz kam am 25. August 1937 in Wien zur Welt. Seine Familie mit Schweizer Wurzeln hatte sich in Österreich niedergelassen. Trotzdem wuchs Wildbolz zusammen mit seinem Zwillingsbruder Jost sowohl in Österreich, als auch in der Schweiz auf. Zunächst durchlief Klaus Wildbolz eine Wirtschaftsausbildung, der sich später ein Studium am renommierten Reinhardt-Seminar anschloss.

Danach folgten die ersten Schritte auf den Bühnen dieser Welt, Wildbolz ging ans Theater. Die ersten Auftritte absolvierte er am Stadttheater Luzern, in Düsseldorf, Berlin, Stuttgart und Wien. Schnell merkte man, wie vielseitig der Künstler Klaus Wildbolz war und auch auf der Bühne der Salzburger Festspiele stand er schon früh.

Seine eigentliche Berufung fand Klaus WIldbolz dagegen im Fernsehen. Seinen Durchbruch erreichte er mit der Moderation der ARD-Show „Schnick-Schnack“, später folgten Auftritte in „Derrick“, „Die Schwarzwaldklinik“, „Das Traumschiff“, „Der Bergdoktor“ oder „Hotel Paradies“, um nur einige zu nennen. Ins Kino schaffte Klaus Wildbolz es 1975. Zusammen mit Ava Gardner und Timothy Dalton war er im Spionagethriller „Vollmacht zum Mord“ zu sehen. 1996 hatte er einen Gastauftritt im Wiener „Tatort“ und auch im „Schlosshotel Orth“ übernahm Klaus Wildbolz mehr als 70 Mal die Rolle des Direktors Wenzel. Allerdings gab er 2000 seinen Ausstieg aus der Serie bekannt.

Klaus Wildbolz hielt es nicht lange ohne Schauspielerei aus

Im Alter von mehr als 60 Jahren entschied sich Klaus Wildbolz, beruflich neue Wege zu gehen. Doch lange hielt er es ohne die Schauspielerei nicht aus. Bereits ab 2004 war Wildbolz wieder regelmäßig auf deutschen Bildschirmen zu sehen. Er spielte sowohl in verschiedenen Fernsehserien mit als auch in zahlreichen Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen.

Sein letzter Film entstand 2014 und trug den Titel „Schweizer Helden“. Beim Filmfestival von Locarno wurde er mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. 2008 machte es ihm das Leben nicht einfach, seine Frau starb an Krebs. Wildbolz, der keine Kinder hatte, konnte schließlich Trost bei Nadine von Vöhren finden. Sie schrieb ihm einen Brief nach dem Tod seiner Frau, beide trafen sich und verliebten sich ineinander. Dass Nadine von Vöhren 41 Jahre jünger war, störte Wildbolz zunächst nicht, doch legte er die Verlobung mit ihr später wieder auf Eis.

Klaus Wildbolz engagierte sich privat stets für Einrichtungen, die sich um Kinder in Not sorgten. Sein größtes Hobby waren Oldtimer. Dieses Hobby genoss er zusammen mit seinem Zwillingsbruder, mit dem er auch zahlreiche Rennen fuhr.

Quelle: dpa

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