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Poststreik wird in größerem Umfang fortgesetzt

Nach den Mitgliedern von Verdi wollen nun auch die Mitglieder der Postgewerkschaft DPV in einen Poststreik treten. Der Streik soll bereits ab dem 19. Juni 2015 beginnen. Die DPV hat derzeit rund 85.000 Mitglieder, zu denen die Brief- und Verbundzusteller zählen. Damit wird sich das Ausmaß der Folgen des Poststreiks im Juni 2015 erheblich vergrößern. Schon jetzt warten durch den seit dem 8. Juni 2015 unbefristeten Poststreik von Verdi viele Empfänger vergeblich auf ihre Briefe und Pakete.

Welche Forderungen wir die DPV mit dem Poststreik durchsetzen?

Den Mitgliedern der DPV geht es einerseits um höhere Löhne. Sie fordern von der Deutschen Post eine Erhöhung von 5,5 Prozent. Außerdem soll die Wochenarbeitszeit der Zusteller um eine halbe Stunde auf 38 Stunden verkürzt werden. Darüber hinaus möchte die DPV mit dem Poststreik im Juni 2015 durchsetzen, dass die Zusteller ein Mitspracherecht an der Festlegung der Bemessungswerte bekommen. Als Bemessungswert wird die Zeit bezeichnet, die ein Zusteller beispielsweise für die Übergabe eines Einschreibens oder einer Nachnahmesendung benötigt. Eine weitere Forderung der DPV im Poststreik ist eine gerechtere Verteilung des Arbeitsaufkommens unter den einzelnen Zustellern. In einer Abstimmung hatten sich 92 Prozent der Mitglieder der DPV für einen Poststreik im Juni 2015 ausgesprochen. Das wurde am 18. Juni 2015 vom Vorstand in einem Pressestatement mitgeteilt.

Auch die Mitglieder von Verdi streiken weiter

Am 18. Juni 2015 hat Verdi den bereits laufenden Poststreik auf ein viertes Paketzentrum ausgeweitet. Insgesamt befinden sich bei Verdi rund 3.900 Postangestellte allein im Südwesten der Bundesrepublik im Poststreik. Diese Maßnahme hielt der Vorstand von Verdi für notwendig, nachdem bis zum 17. Juni 2015 „Funkstille“ zwischen den Verhandlungspartnern herrschte. Die Fronten scheinen hier ebenso verhärtet zu sein wie zwischen der Deutschen Bahn und der GDL. Die Deutsche Post behauptet, Verdi hätte die Verhandlungen abgebrochen, und Verdi wirft der Deutschen Post vor, keine tragfähigen Kompromisse eingehen zu wollen. Die Konsequenzen des Poststreiks sind jetzt schon heftig. Rund ein Drittel aller Pakete und Briefe kommen bereits mit erheblichen Verzögerungen an. Dass es nicht mehr Probleme gibt, liegt daran, dass die Deutsche Post Unterstützung von einigen ihrer Großkunden bekommt.

Quelle: Focus

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