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Erste Klage gegen den Poststreik eingereicht

Man würde meinen, dass die Deutsche Post selbst gegen eine Fortsetzung des Streiks geklagt hätte. Doch in diesem Fall ist es einer der Kunden der Post, der auf eine termingerechte Zustellung der Sendungen angewiesen ist. Wie vom Pressesprecher des Amtsgerichts Köln am 19. Juni 2015 offiziell bestätigt wurde, stammt die Klage von Studimed. Die Kölner GmbH vermittelt Studienplätze in aller Welt. Bei der Vermittlung ist einer der wichtigsten Faktoren, dass die von den potentiellen Studenten für die Immatrikulation einzureichenden Unterlagen pünktlich beim Empfänger sind. Studimed hat die Deutsche Post aufgefordert, diese Sendungen auszuhändigen. Eine Reaktion der Deutschen Post auf diese Aufforderung steht noch aus.

Poststreik macht keinen Halt vor Trauernden

Es ist in Deutschland leider eine traurige Tatsache, dass aus Kostengründen auch die Behälter mit der Asche von Verstorbenen von den Betreibern der Krematorien an die Beerdigungsinstitute mit der Post geschickt werden. Durch den Poststreik musste nun eine Familie in Oldenburg eine Trauerfeier absagen, weil das Paket mit der Urne (das eine spezielle Kennzeichnung hat) auf dem Weg vom Gartenbauamt Bremerhaven zum Beerdigungsinstitut in Oldenburg durch den Poststreik in Paketzentrum Bremen liegen geblieben war. Erst nachdem sich das Gartenbauamt Bremerhaven mit einer Beschwerde an die Deutsche Post wendete, wurde das Paket mit der Urne gesucht und ausgehändigt.

Deutsche Post sucht mit allen Mitteln nach Streikbrechern

Nach eigenen Aussagen der Deutschen Post können derzeit noch rund achtzig Prozent aller Sendungen pünktlich zugestellt werden, obwohl sie am 19. Juni 2015 rund 25.000 Brief- und Paketzusteller im Poststreik befinden. Dennoch hat die Deutsche Post einen internen Hilfeaufruf gestartet. Er gelangte durch Zufall über WhatsApp an die Öffentlichkeit. In dem Aufruf sucht die Deutsche Post nach freiwilligen Helfern und Familienangehörigen von Streikbrechern, die am 21. Juni 2015 als Ersatzzusteller tätig werden sollen. Der Aufruf stammt von Chef der Niederlassung in Hannover. Er verspricht den Helfern Sonderzuschläge und Boni in Form von Einkaufsgutscheinen.

Quelle: Focus

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