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GDL wird mit der Deuschen Bahn nicht einig – Bahnstreik?

Nachdem Matthies Platzeck und Bodo Ramelow als neutrale Schlichter in den Streit der Deutschen Bahn eingeschaltet wurden, gelang es, zumindest einen bis zum 25. Juni 2015 geltenden „Friedensvertrag“ zwischen der Deutschen Bahn und der GDL zu etablieren. Fortschritte scheint es in den laufenden Verhandlungen gegeben zu haben, denn die beiden Schlichter zeigten sich zufrieden mit den Ergebnissen. Dennoch wurde das Schlichtungsverfahren bis zum 25. Juni 2015 verlängert. Die streitenden Parteien sind sich einig, dass das aufgrund der komplexen Sachverhalte notwendig ist, die bei den Verhandlungen noch geregelt werden müssen. Allerdings belastete GDL-Chef Claus Weselsky die Verhandlungen, indem er öffentlich ankündigte, bei einer fehlenden Akzeptanz von zwei gleichberechtigten Tarifverträgen durch die Deutsche Bahn vor das Verfassungsgericht ziehen zu wollen.

EVG und Deutsche Bahn sind sich inzwischen einig

Ein Bahnstreik durch die größere Eisenbahnergewerkschaft EVG hat inzwischen einen neuen Tarifvertrag mit der Deutschen Bahn abschließen können. Er sieht eine zweistufige Erhöhung der Löhne vor. Ab dem 1. Juli 2015 bekommen die EVG-Mitglieder danach 3,5 Prozent mehr Lohn, was jedoch einen Mindestbetrag von 80 Euro ausmachen muss. Im Mai 2016 folgt mit 1,6 Prozent mit einem Minimum von 40 Euro die zweite Stufe. Für die Zeit des Tarifstreits erhalten die EVG-Mitglieder eine einmalige Zahlung von 1.100 Euro. Vom Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt wurde diese Einigung begrüßt und als Vorbild für die Verhandlungen zwischen der GDL und der Deutschen Bahn empfohlen.

Mittlerweile Belgien vom Bahnstreik betroffen

Nicht nur in Deutschland setzen die Gewerkschaften ihre Tarifpartner mit regelmäßigen Bahnstreiks unter Druck. Die gleiche Strategie wendet derzeit auch die belgische Lokführergewerkschaft SACT an. Der Bahnstreik in Belgien begann am Morgen des 17. Juni 2015 und soll bis zum 19. Juni 2015 andauern. Im gesamten Land warteten deshalb am Mittwochmorgen rund vierzig Prozent der Fahrgäste vergeblich auf die Züge. Die Forderungen der SACT sind ähnlich wie die der GDL und der EVG. Die Mitglieder wollen mehr Geld, die Einführung eines Prämiensystems sowie eine allgemeine Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Quelle: Focus

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