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Polizei Hamburg nahm mit Funkspruch Abschied von Jan Fedder

Der Schauspieler Jan Fedder zählte sich zu den Ehrenkommissaren der Polizei Hamburg. Die von der Polizeidirektion Hamburg geschaltete Traueranzeige geht zu Herzen.

Sie wurde in einer Lokalzeitung und bei Twitter veröffentlicht. Dort hieß es: „Die Polizei Hamburg trauert um ihren Ehrenkommissar Jan Fedder“. Der Polizeipräsident schickte im Namen aller Mitarbeiter einen letzten Funkspruch. Er lautete: „Peter 14/2 geht in Status 6 – alle Michel ENDE“ Der Code bedeutet, dass eine Einheit nicht einsatzbereit ist. Die Angabe 14/2 bezieht sich auf die Kennung, die Jan Fedder als Dirk Matthies in der Serie „Großstadtrevier“ hatte.

Jan Fedder gehörte zu den Kultfiguren des deutschen Fernsehens

Der gebürtige Hamburger schloss am 30. Dezember 2019 im Alter von 64 Jahren für immer seine Augen. Sein Tod ist die Folge einer Krebserkrankung, an der er bereits seit dem Jahr 2012 litt. Zuletzt saß er im Rollstuhl. Die Beisetzung wurde auf den 14. Januar 2020 angesetzt und findet auf Wunsch des Verstorbenen im Hamburger Michel statt. Anschließend gibt es einen Trauerzug im Hamburger Stadtteil St. Pauli, dem sich auch seine Fans anschließen können. Jan Fedder hatte sehr viele Fans. Nachdem er bereits ab seinem 13. Lebensjahr Schauspielunterricht nahm, wurde vor allem als Darsteller für viele typisch norddeutsche Charaktere verpflichtet. Kommissar Dirk Matthies in „Großstadtrevier“ wird für immer seine Paraderolle bleiben. An dieser Krimiserie wirkte er von 1986 bis 2020 an knapp 400 Episoden mit.

Was umfasst das von Jan Fedder hinterlassene Lebenswerk?

Den ersten Auftritt vor der TV-Kamera absolvierte Jan Fedder im Jahr 1969 bei der Serie „Reisedienst Schwalbe“. Vier Jahre später wirkte er erstmals als Wagner Junior in „Sonderdezernat K1“ an einer Krimiserie mit. Mit „Ein Mord am Lietzensee“ folgte 1978 seine erste Rolle in einem Fernsehfilm. Die 1980er Jahre wurden für den Hamburger sehr produktiv. Davon zeugen neben der Hauptrolle in „Großstadtrevier“ Rollen beispielsweise in „Männergeschichten“, „Der Fall Bachmeier“, „Deadly Twins“, „Detektivbüro Roth“ und ein Gastauftritte in den Kultserien „Auf Achse“, „Der Fahnder“ und „Tatort“. Auch in den 1990er Jahren fokussierte sich Jan Fedder auf die Mitwirkung in TV-Serien. Dazu gehören zum Beispiel „Ein Fall für Zwei“, „Zwei Münchner in Hamburg“ und „Heimatgeschichten“. 1990 und 1999 wirkte er als Synchronsprecher an den Kultfilmen „Werner – Beinhart!“ und „Werner – Volles Rooäää!!!“ mit. Zwischen 2000 und 2004 hatte Jan Fedder mehrere Gastauftritte in der Serie „Das Traumschiff“. Zu seinen letzten Rollen zählen Stefan Book in „Der Hafenpastor“ und die Figur Kurt Brakelmann in „Neues aus Büttenwarder“.

Quelle: Polizei Hamburg auf Twitter, IMDb

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