Der wohl bekannteste Clown seiner Zunft ist gestorben. Der Russe Oleg Popow war einer der ganz Großen seiner Zunft und charakterisiert durch die karierte Mütze, die blonde Perücke, die schwarze Samtjacke und die rote Fliege. Millionen Menschen konnte Popow begeistern und lebte einzig und allein für den Zirkus.
Oleg Popow schlief friedlich ein
Am Mittwochabend schlief Oleg Popow im Alter von 86 Jahren friedlich beim abendlichen Fernsehen im südrussischen Rostow am Don ein, wie die russischen Nachrichtenagenturen berichteten. Sein voller Name lautete Oleg Konstantinowitsch Popow. Er war einer der letzten ganz großen Zirkusartisten und trat in der Manege als „Iwanuschka“ auf, dem Pendant zum deutschen „Hans im Glück“. Selbst das Kostüm Popows war weltweit bekannt.
An der Staatsschule für Zirkuskunst in Moskau studierte Oleg Popow sein Fach intensiv, nachdem er zuvor seine Lehre zum Schlosser abgebrochen hatte. Bereits Anfang der 1950er Jahre begann er, durch die Provinz zu tingeln. 1955 gelang es ihm, ein Engagement beim Moskauer Staatszirkus zu ergattern. Als Hauptclown wurde er schnell zur Attraktion des Zirkus und auf den Auslandstourneen gelang es ihm, international bekannt zu werden.
Oleg Popow mit Preisen ausgezeichnet
Für seine Verdienste als Clown erhielt er sogar den Goldenen Clown 1981 in Monte Carlo. Er ist so etwas ähnliches wie der Oscar der Zirkuswelt. 1969 durfte sich Oleg Popow über den Titel „Volkskünstler der Sowjetunion“ freuen.
Bereits 1991 zog es den Russen nach Egloffstein in Franken, wo er lebte. Zu Gastauftritten reiste er aber auch weiterhin immer wieder in die russische Heimat. Trotz seines fortgeschrittenen Alters zog es Popow nach wie vor in die Manege.
Quelle: dpa
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