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Neue Kooperation zwischen Disney und Sony zum DVD-Geschäft besiegelt

compact discs

Bob Iger arbeitet weiter an einer Verschlankung des Mickey-Mouse-Konzerns. Das belegt auch die jüngste Vereinbarung, die mit Sony Entertainment abgeschlossen wurde.

Mehrere US-Medien berichten übereinstimmend, dass das DVD- und Blu-ray-Geschäft von Disney künftig nicht mehr über den Mickey-Mouse-Konzern selbst abgewickelt wird. Stattdessen wurde eigens dafür eine Lizenzvereinbarung mit Sony Entertainment abgeschlossen. Die Kontrolle der digitalen Vertriebskanäle der Disney-Filme und Disney-Serien geht jedoch nicht an Sony Entertainment über. Auch ist bisher unklar, ob sich die Vereinbarung nur auf den amerikanischen und kanadischen Markt oder den weltweiten Vertrieb der DVDs und Blu-rays bezieht. Ebenso fraglich ist die Anzahl der Arbeitskräfte, die als Folge dieser Vereinbarung ihren Arbeitsplatz bei Disney verlieren werden.

Geschäft mit DVDs und Blu-rays verliert massiv an Bedeutung

Nach dem jüngsten Report der Digital Entertainment Group (kurz DEG) ist der Verkauf von Blu-ray-Disks und DVDs in den USA zuletzt deutlich eingebrochen. Die Verkaufszahlen für physische Datenträger verzeichneten zuletzt ein Minus von rund 30 Prozent. Auf der anderen Seite stehen deutlich gewachsene Ausgaben für das Home Entertainment. Sie wiesen ein Plus von knapp 15 Prozent auf. Die größte Rolle spielen dabei SVOD-Angebote, die es auf Wachstumsraten von knapp über 20 Prozent brachten. Die seit 2023 (im Jahresvergleich) beobachteten Zuwächse bei den Kinoumsätzen sind Sondereffekten geschuldet, die einen unmittelbaren Zusammenhang mit dem Verlauf der Coronakrise aufweisen.

Wie hat sich der DVD-Verkauf in Deutschland entwickelt?

Unmittelbar nach der Jahrtausendwende zeigte die Kurve für die DVD-Umsätze in Deutschland steil nach oben. Im Jahr 2004 wurde ein Spitzenwert mit einem Jahresumsatz von 1,323 Milliarden Euro erreicht. Seit 2010 fallen die Umsätze aus DVD-Verkäufen kontinuierlich und lagen zuletzt gerade einmal noch bei rund 190 Millionen Euro. Ein ähnliches Schicksal erlitt der DVD-Verleih, was erst kürzlich zu einer Einstellung des Verleihgeschäfts bei Netflix geführt hatte. Nach Daten des Bundesverbands Audiovisuelle Medien e. V. (kurz BVV) gab es deutliche Steigerungsraten bei den On-Demand-Diensten für Videos und TV-Sendungen. Allein die Umsätze der SVoD-Dienste haben sich in Deutschland binnen fünf Jahren fast verdreifacht.

Quelle: DEG, BVV

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