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Microsoft trauert um Paul Allen

Am 15. Oktober 2018 verstarb mit Paul Allen der Unternehmer, der zusammen mit Bill Gates im April 1975 den Grundstein für den heutigen Software-Giganten Microsoft legte. Er wurde gerade einmal 65 Jahre alt.

Der bereits 1983 aus dem Vorstand von Microsoft ausgeschiedene Paul Allen erlag den Folgen eines Lymphoms der Non-Hodgkin-Art. Diese Erkrankung hatte auch dazu geführt, dass er für Microsoft frühzeitig nur noch als strategischer Berater zur Verfügung stand. Bill Gates zeigte sich über den Verlust seines einstigen Geschäftspartners in mehreren Interviews sehr betroffen. Er gab an, dass er mit Paul Allen auch einen guten Freund verloren hat.

Paul Allen war ein sehr vielseitiger Geschäftsmann

Das es einen Zusammenhang zwischen Paul Allen und Microsoft gibt, wissen die meisten Menschen. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass sich der Microsoft-Mitbegründer auch als Filmproduzent betätigte. Eigens dafür gründete er 1997 gemeinsam mit seiner Schwester Judy Allen das Unternehmen Vulcan Productions. Das erste Werk war noch im Gründungsjahr der Dokumentarfilm „Inspirations“. Im Dezember 1999 folgte die Premiere von „Titus“ mit Anthony Hopkins in einer der Hauptrollen. Außerdem gehen beispielsweise die TV-Reihe „Evolution (2001) und die Dokumentarfilmreihe „The Blues“ (2003) mit Laurence Fishburne und Ray Charles auf das Konto der Produktionsfirma von Judy und Paul Allen. Auch in der Musikindustrie hinterließ Paul Allen Teile seines Lebenswerks. Dort wurde er ab 2013 mit seiner Band „The Underthinkers“ bekannt.

Was sollte man über Paul Allen noch wissen?

Ohne Paul Allen hätte es auch das SpaceShipOne nicht gegeben, für dessen Entwicklung Bau der einstige Mitbegründer von Microsoft die gesamte Finanzierung übernommen hatte. Dafür durfte er den Ansan X-Prize in Empfang nehmen. Zum Firmenportfolio von Paul Allen gehörte außerdem beispielsweise das Raumfahrtunternehmen Stratolaunch Systems. Insgesamt hielt er Beteiligungen an rund 140 Unternehmen und gehörte laut Forbes zu den hundert reichsten Menschen der Welt. Große Teile seines Vermögens setzte er für gemeinnützige Zwecke ein. Er zählte unter anderen zu den Sponsoren des SETI-Projekts und gründete gemeinsam mit seiner Schwester das Allen Institute, welches sich mit der Erforschung des menschlichen Hirns beschäftigt. Außerdem finanzierte er den Bau der „Kenneth S. Allen“-Bibliothek der University of Washington. Sein großes soziales Engagement stellte er außerdem 1993 durch die Unterstützung der Familie des legendären Rockmusikers Jimmy Hendrix unter Beweis. 2010 gab er bekannt, dass er zu den Unterstützern von „The Giving Pledge“ gehört, die von Warren Buffett und Bill Gates ins Leben gerufen worden war.

Quelle: NY Times, imdb

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