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Manipulationen auch beim HR-Fernsehen

Nachdem schon das ZDF und der Norddeutsche Rundfunk (NDR) zugegeben hatten, Voting-Ergebnisse manipuliert zu haben, reiht sich nun auch der Hessische Rundfunk (HR) ein. Alleine zwischen 2011 und 2014 sind 29 Ranking-Sendungen neu produziert worden. Insgesamt bei 16 dieser Sendungen konnte auch online abgestimmt werden, wie der Sender mitteilte und bei drei dieser Abstimmungen habe man in die Platzierung eingegriffen, ohne dass dies eindeutig kenntlich gemacht wurde.

Welche HR-Sendungen wurden manipuliert?

Betroffen von den Manipulationen waren die Sendungen

  • „Die beliebtesten Klassiker des Kinderfernsehens“
  • „Die beliebtesten Stimmungslieder“
  • „Geniale Verbindungen – Hessens spannendste Brücken“

Das Hessische Fernsehen gibt allerdings an, dass man die Veränderungen an der Reihenfolge aus gutem Grund vorgenommen habe. So sollten nicht zwei Kindertrickfilme direkt nacheinander platziert werden, es war angeblich nur eine sehr kleine Gruppe für die Wahl einer bestimmten Brücke verantwortlich, die das Gesamtergebnis verzerrt hätte oder es fehlte schlicht und ergreifend an Senderechten für bestimmte Stimmungslieder.

HR-Intendant entschuldigt sich

Der Intendant des HR-Fernsehens, Helmut Reitze, entschuldigte sich bei den Zuschauern. Diese Manipulationen durch die Redaktionen hätten für den Zuschauer transparent gestaltet werden müssen. Als Konsequenz aus den Manipulationen kündigte der Sender an, künftig einen verbindlichen Leitfaden für Voting-Sendungen zu entwickeln und klare Transparenzregeln zu erstellen. Auch der WDR und der RBB hatten neben NDR und ZDF bereits Unregelmäßigkeiten eingeräumt.

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