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Luftfahrtmesse in Farnborough beginnt

Am heutigen Montag beginnt in Farnborough die Luftfahrtmesse und es werden zahlreiche Neuerungen erwartet. Geprägt sind diese vor allem vom Sparzwang, der von den Airlines ausgeht. Mehr Sitzplätze und weniger Verbrauch von Kraftstoff – das sind die zentralen Aufgaben, die die neuen Flieger erfüllen müssen.

Airbus und Boeing sind jetzt im Zugzwang und müssen neue Modelle entwickeln. Beide Flugzeugbauer ringen daher um neue Aufträge und die gibt es nur, wenn die angedachte Modell-Strategie aufgeht.

Boeing und Airbus stellen neue Modelle in Farnborough vor

Boeing setzt dabei auf einen Mittelstreckenjet, mit dem vor allem die Wünsche der Billig-Airlines, wie Ryanair, erfüllt werden sollen. Dafür müssen die Passagiere aber noch enger zusammenrücken. Weniger Platz für den Einzelnen, dafür mehr Fluggäste, die auf gleicher Fläche untergebracht werden können – das verspricht den Airlines höhere Erlöse. Zudem könnten die Tickets für den Kunden günstiger angeboten werden.

200 Personen sollen demnach mit der 737-MAX-8 befördert werden können, das sind elf mehr als bisher. Ray Conner, der Chef der Boeing-Verkehrsflugzeugsparte erklärte bereits am Sonntag vor der Farnborough Airshow, dass sich die Boeing 737-MAX-8 vor allem an Billigfluggesellschaften richte. Üblicherweise liegt der Sitzabstand dort bei 30 oder 31 Zoll, soll im neuen Modell aber auf bis zu 29 Zoll gesenkt werden.

Bei Airbus setzt man ebenfalls auf erhöhte Passagierzahlen, vor allem im Airbus A320. Es gibt dafür eine Langvariante, den Airbus A321, in der mehr Ausgänge vorgestellt wurden. Dadurch soll die Anzahl der zu befördernden Fluggäste ebenfalls erhöht werden.

Zusätzlich zeigen Regionaljetbauer aus der ganzen Welt auf der Luftfahrtmesse in Farnborough ihre neuen Modelle. Darunter sind Marken wie Bombardier und Embraer, die immer wieder viele Besucher anziehen. Ebenfalls werden Zulieferer sich präsentieren, meist mit Spezialgebieten, wie der Triebwerksverkleidung oder der Unterhaltungselektronik in der Passagierkabine. Zudem zeigt sich die Militärluftfahrt auf der Messe.

Letzte Luftfahrtmesse in brachte Aufträge über 72 Milliarden Dollar

Bei der letzten Airshow kamen 200.000 Besucher, die sich die Modelle von mehr als 1.500 Ausstellern ansahen. Die Airshow wechselt sich damit jährlich mit der Pariser Luftfahrtmesse ab. Die Unternehmen konnten vor zwei Jahren insgesamt Aufträge im Wert von 72 Milliarden US-Dollar abschließen. 758 Flugzeuge wurden geordert.

Branchenkenner sind sich sicher, dass Airbus auf der aktuellen Airshow in Farnborough die neuen Pläne für den A330neo vorstellen will. Das 20 Jahre alte Langstreckenmodell A330 soll mit besonders sparsamen Triebwerken ausgestattet werden. Der größte Konkurrent für den A330 ist übrigens die Boeing 787 „Dreamliner“, die schon lange einen deutlich geringeren Kerosinverbrauch an den Tag legt.

Conner sieht die Vorstellung der Konkurrenz gelassen. Zwar sei der Airbus A330 in der Anschaffung deutlich günstiger, bei den Verbrauchswerten hat aber Boeing die Nase vorn und langfristig gehe es laut Conner vor allem um die Betriebskosten.

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