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Laufen Online-Streaming-Dienste den Kinos den Rang ab?

Die Befürchtung, dass die Kinoumsätze durch die Streaming-Dienste im Internet einbrechen könnten, wird immer wieder geäußert. Doch eine neue Studie aus den USA zeigt dafür keinerlei Hinweise.

Für die Studie zur Konkurrenz zwischen Kinos und Streaming-Diensten ließ die amerikanische Vereinigung der Kinobetreiber (National Association of Theatre Owners) in den letzten Wochen 2500 Verbraucher in den USA befragen. Ein direkter Nachteil für die Kinobetreiber durch die Konkurrenz der Online-Streaming-Dienste ergibt sich aus den Resultaten nicht, sondern es wurde eine gut gemischte Nutzung aller Plattformen für den Filmgenuss festgestellt.

Wie sehen die Ergebnisse der Studie konkret aus?

Immerhin gaben vier von fünf Befragten an, sich im Verlaufe des Jahres mindestens einen Film im Kino angeschaut zu haben. Die Hälfte der Probanden, die nicht im Kino waren, nutzt auch keine Streaming-Dienste. Nicht einmal ein Fünftel derjenigen, die keine Kinobesuche angaben, verwendet Streaming-Dienste in einem Umfang von acht oder mehr Stunden pro Woche. Noch interessanter sind die Ergebnisse bei den jugendlichen Probanden zwischen 13 und 17 Jahren. Sie schauten sich im Durchschnitt zwischen 7 und 8 Filme im Laufe des Jahres im Kino an. Anderseits liegt auch ihre durchschnittliche Nutzung der Streaming-Dienste mit 9,2 Stunden pro Woche am höchsten. Nur geringfügig anders fällt die Bilanz in der Altersgruppe 18 bis 37 Jahre aus. Sie bringen es im Schnitt auf 8,6 Stunden Streaming-Dienst-Nutzung pro Woche und haben durchschnittlich sechs Filme im Kino angeschaut. Es sieht also eher danach aus, als wenn sich die Kinos und die Streaming-Dienste gegenseitig fördern. Allerdings muss auch berücksichtigt werden, dass die Studie zu einem Zeitpunkt durchgeführt wurde, vor welchem gerade einige Blockbuster in den Kinos gestartet waren.

Einspielergebnisse der Studios bestätigen die Resultate

Die Top 5 der umsatzstärksten Kinofilme des Jahres 2018 sind aktuell „Black Panther“, „Avengers: Infinity War“, „Incredibles 2“ sowie „Jurassic World 2“ und „Deadpool 2“. Allein „Black Panther“ spielte weltweit mehr als 1,3 Milliarden Dollar ein. Davon entfallen rund 700 Millionen Dollar auf die USA. „Avengers: Infinity War“ schnitt mit einem globalen Ergebnis von mehr als zwei Milliarden Dollar sogar noch besser ab. „Incedibles 2“ brachte den Macher rund 1,24 Milliarden Dollar ein. „Jurassic World: Fallen Kingdom“ schlägt mit einem weltweiten Umsatz von 1,3 Milliarden Dollar zu Buche. Die nächsten Kassenschlager zeichnen sich bereits ab. Der neueste „Spider-Man“-Streifen legte in den ersten drei Tagen den höchsten Umsatz aller Zeiten bei den Premieren in der Vorweihnachtszeit hin.

Quelle: Variety, Box Office Mojo

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