Deutschland war weltweit das fünfte Land, das erfolgreich auf ein durch eine
Wer waren weltweit die Pioniere der künstlichen Befruchtung?
Die weltweit erste Frau, die ihr Leben einer künstlichen Befruchtung zu verdanken hat, ist die Britin Louise Joy Brown. Sie erblickte am 25. Juli 1978 mit einem Geburtsgewicht von 2.600 Gramm das Licht der Welt. Ihre Mutter war zum Zeitpunkt des Kaiserschnitts 41 Jahre alt. Dass es diese Frau heute gibt, ist den britischen Ärzten Robert Edwards und Patrick Steptoe zu verdanken. Auch das weltweit zweite „Retortenbaby“ wurde mit der Hilfe von Ärzten und Laboren in Großbritannien gezeugt. Der Junge kam am 14. Januar 1979 zur Welt und erhielt den Namen Alastair MacDonald. Im Jahr 1980 konnten australische Mediziner und 1981 amerikanische Ärzte erste Erfolge bei der künstlichen Befruchtung vorweisen. Für einen weiteren Meilenstein in Deutschland sorgte das Universitätsklinikum München. 1985 kamen dort erstmals im Labor gezeugte Drillinge zur Welt.
Künstliche Befruchtungen haben bereits sehr vielen Paaren geholfen
Die künstlichen Befruchtungen (in der Fachsprache In-vitro-Fertilisation genannt) sorgen sehr schnell für Aufmerksamkeit. Innerhalb der ersten zwei Jahrzehnte brachte die Technologie allein in Deutschland um die 100.000 Kinder hervor. Im Jahr 2004 wurden bereits 11.848 derart gezeugte Babys verzeichnet. Bis zum Jahr 2020 stieg die Zahl auf 18.724 Babys. Inzwischen liegt die Schwangerschaftsrate bei einer In-vitro-Fertilisation bei mehr als 30 Prozent. In etwa einem Fünftel aller Fälle dürfen sich die Frauen, bei denen künstlich befruchtete Eizellen eingesetzt werden, über die Geburt eines Kindes freuen. Die Mehrlingsquote ist bei „Retortenbabys“ höher als bei einer natürlichen Befruchtung. Rund 21 Prozent der Frauen bringen Zwillinge zur Welt, während es die natürliche Befruchtung nur auf eine Zwillingsquote von etwa 1,8 Prozent bringt. Bei Drillingen sieht es mit 0,04 Prozent bei natürlicher Befruchtung und 0,7 Prozent bei künstlicher Befruchtung ähnlich aus. Der Grund dafür ist, dass zur Steigerung der Erfolgsquote immer mehrere im Labor befruchtete Eizellen (in der Regel 3) eingesetzt werden.
Quelle: IVF-Register, Statistisches Bundesamt, Spiegel
Weitere Meldungen
Schnee im April und Klimawandel: Wie passt das zusammen?
Neuauflage von „Die nackte Kanone“
Jubiläum des Tages: 120 Jahre Maersk-Gruppe