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Kommt nach Dieselgate der Lärmskandal?

Der Abgasskandal ist längst noch nicht ausgestanden, da droht den Autobauern schon das nächste Ungemach: Autos und sogar Motorräder werden bei der Typenzulassung auf die Lärmentwicklung untersucht. Jetzt sollen ersten Ergebnissen zufolge die tatsächlich erreichten Lärmwerte auf der Straße deutlich höher ausfallen, als die bei den Überprüfungen gemessenen Werte. Schon ist die Rede von erneuten Manipulationen.

Lärmskandal: Messungen nur bei geringen Geschwindigkeiten

Wie das ARD-Magazin „Plusminus“ vorab berichtete, gibt es große Unterschiede zwischen dem offiziellen Messlärm und dem tatsächlichen Lärm auf der Straße. Trotz der aufwändigen Berechnungen und Tests gibt es Diskrepanzen. Dies führt das Magazin darauf zurück, dass bei den Tests und Berechnungen lediglich Fahrgeräusche bei 50 Stundenkilometern Geschwindigkeit zugrunde gelegt werden. Bei „Plusminus“ heißt es weiter, dass bei höheren Geschwindigkeiten zahlreiche Fahrzeuge so konzipiert seien, dass die Lärmentwicklung um ein Vielfaches höher ausfalle.

Erste Meldungen wegen Lärmskandal ans KBA

Dieter Schäfer, Leiter der Verkehrspolizeidirektion Mannheim, meldete die Verstöße gegen den Grenzwert einiger Fahrzeuge bereits dem Kraftfahrtbundesamt (KBA). Dabei forderte Schäfer, dass die zugelassenen Serienfahrzeuge möglichst schnell nachgeprüft werden sollen. Schäfer erklärte der ARD gegenüber, dass „etwas am grünen Tisch serienmäßig genehmigt wird“, was später im echten Betrieb massiven Lärm verursache.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) sieht sogar deutliche Parallelen zum Dieselgate. Holger Siegel ist sich sicher, dass so manches Motorrad erkennen könne, ob es sich in einer „Prüfungssituation“ befinde und dann einfach die Auspuffklappe zumachen.

Quelle: AFP

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