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Impfung gegen Brustkrebs

Das Fachjournal Clinical Cancer Research hat jetzt eine interessante Studie veröffentlicht, in der es um eine mögliche neue Form der Bekämpfung von Brustkrebs geht – nämlich eine Impfung. Im Brustgewebe entsteht normalerweise das Protein Mammaglobin A. Dieses entsteht auch im gesunden Körper, wobei die Wissenschaftler bisher nicht wissen, welche Aufgaben es im Gewebe übernimmt.

Zu 80 Prozent wird  Mammaglobin A aber auch von Brustkrebszellen gebildet – und zwar sowohl im Primärtumor, als auch bei den Metastasen. Forscher aus den USA haben daher jetzt einen DNA-Impfstoff entwickelt. Dabei injiziert man den betroffenen Frauen das Gen für Mammaglobin A, das Protein wird von den Körperzellen ausgebildet und eine Immunreaktion wird ausgelöst. Diese soll auch die Krebszellen erreichen.

Impfung gegen Brustkrebs gut verträglich?

An der Washington University School of Medicine in St. Louis haben die Wissenschaftler jetzt den Impfstoff an 14 Probandinnen getestet. Sie hatten alle bereits metastasierten Brustkrebs und wurden geimpft. Vor allem die Sicherheit des Impfstoffs sollte im vorliegenden Test überprüft werden.

Der Studienleiter William Gillanders stellte nur leichte Nebenwirkungen des Impfstoffs fest. Bei acht von 14 Frauen traten Hautausschläge, eine vermehrte Druckempfindlichkeit an der Injektionsstelle und grippeähnliche Symptome auf.

Wirkt die Brustkrebs-Impfung?

Bei acht der 14 untersuchten Frauen wurde nach der Impfung ein Anstieg der Mammaglobin-spezifischen CD8-Zellen nachgewiesen. Im Labortest konnte man nachweisen, dass die Freisetzung von Interferon aus den T-Zellen ebenfalls angestiegen war.

Bei sieben der 14 Patientinnen konnte ein Jahr lang kein weiteres Wachstum des Tumors bestätigt werden. Dennoch ist die Anzahl von 14 Probandinnen nicht ausreichend, um die tatsächliche Wirksamkeit des Impfstoffs zu beweisen. Vielmehr planen die US-Forscher jetzt eine weitere, großangelegte Studie. Darin sollen vor allem Frauen mit neu diagnostiziertem Mammakarzinom untersucht werden. Bei ihnen soll die Impfung ergänzend zur Standard-Therapie durchgeführt werden.

Quelle: Onmeda

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