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Ihr Android-Handy lahmt? – Womöglich ist HummingBad verantwortlich

Sie wundern sich darüber, dass ihr Smartphone oder Tablet mit dem Betriebssystem Android beim Zugriff auf das Internet zeitweise sehr langsam reagiert, obwohl Sie eine schnelle Datenverbindung nutzen? Dann könnte ein Trojaner namens HummingBad die Ursache dafür sein. Der von dem in China ansässigen Unternehmen Yingmob verteilte Schädling soll nach den Angaben von Sicherheitsexperten bereits rund 85 Millionen Tablets und Smartphone in aller Welt infiltriert haben. Die meisten infizierten Mobilgeräte wurden in China, der Türkei, in Indonesien sowie auf den Philippinen registriert. Doch seit dem Frühjahr 2016 verbreitet er sich rasant auch in anderen Ländern. Am häufigsten sind bisher die Android-Versionen Jelly Bean und KitKat betroffen.

Welche Schäden richtet der Trojaner HummingBad an?

Noch sind keine Hinweise darauf bekannt, dass HummingBad Nutzerdaten ausspionieren und weitergeben kann. Doch das könnte sich jederzeit ändern, denn den Ermittlungen zufolge war Yingmob auch für die Verteilung von Yispecter, einem Trojaner für mobile Endgeräte von Apple, verantwortlich. Dem Unternehmen geht es derzeit (noch) ausschließlich um die eigene Bereicherung über den betrügerischen Aufruf von Werbung, welcher ohne Zutun und Wissen des Nutzers der infizierten mobilen Endgeräte erfolgt. Damit erschleicht sich Yingmob pro Monat rund 300.00 Dollar Provisionen, die von Unternehmen für die Anzeige ihrer Werbung gezahlt werden. Dass der Trojaner HummingBad bei den Mobilgeräten Rechte übernehmen kann, zeigt allein schon die Tatsache, dass er nicht nur den Aufruf von Websites mit Werbung auslöst, sondern dort auch einen Klick auf die Werbebanner und damit eine für die Werbetreibenden kostenpflichtige Aktion auslösen kann.

HummingBad ist dennoch ziemlich gefährlich

Yingmob verteilt den Trojaner über infizierte Websites und hat es offenbar auch geschafft, ihn in die Apps von Dritten einzuschleusen. Sicherheitsexperten gehen aktuell davon aus, dass rund 200 Apps davon betroffen sind. Neuesten Statistiken zufolge sollen derzeit pro Tag 50.000 verseuchte Apps ausgeliefert werden. HummingBad kooperiert auch mit Yispecter und installiert auf den infizierten Mobilgeräten auch einen speziellen Player für Videos von Porno-Seiten. Zumindest konnte das bei Smartphones und Tablets mit dem Betriebssystem iOS bereits nachgewiesen werden. Es ist deshalb anzunehmen, dass diese Vorgehensweise schon bald auch bei der Android-version angewendet wird.

Quelle: blog.checkpoint.com

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