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Hurrikan Ian: Die Gefahr ist trotz Herabstufung noch nicht vorbei

transformer on a electric poles and a tree laying across power lines over a road after Hurricane

Hurrikan Ian wird bei der Schadensbilanz einen der vorderen Plätze belegen. Das zeichnet sich bereits jetzt ab, obwohl er immer noch wütet.

Ein Problem beim Hurrikan Ian ist die Größe des Sturmsystems in Kombination mit der langsamen Zuggeschwindigkeit. Das Auge des Sturms bewegte sich in den letzten Stunden mit etwa 9 Meilen pro Stunde (umgerechnet etwa 15 km/h) in Richtung Nordost und macht derzeit einen Schwenk nach Norden. An der Südspitze von Florida konnten die Warnungen bereits zurückgestuft werden. Aktuell beschäftigt der Hurrikan die Menschen in der Nordhälfte des US-Bundesstaats. Die Menschen der im Norden benachbarten Bundesstaaten bereiten sich auf das Eintreffen der Unwetterfront vor. In North Carolina, South Carolina sowie Georgia und Virginia wurde bereits der Notstand ausgerufen.

Wie sieht die bisherige Schadensbilanz von Hurrikan Ian aus?

Der Gouverneur von Florida (Ron DeSantis) hatte bereits am Mittwoch in einem Pressestatement vor flächendeckenden Stromausfällen und einer Überlastung der Rettungs- und Notdienste gewarnt. Genau das ist auch eingetroffen, denn die Rettungsdienste waren den von Hurrikan Ian geschaffenen Bedingungen teilweise nicht gewachsen. Vielerorts blieben die Rettungskräfte mit ihren Fahrzeugen selbst in den Fluten stecken. Bei den Windstärken wurden Spitzenwerte von bis zu 250 km/h gemessen. In einigen Stellen an der Westküste von Florida wurden sogar Notunterkünfte, Krankenhäuser und Feuerwachen ein Opfer der Flutwelle, die von den Behörden eigentlich für sicher gehalten worden waren. Ein Beispiel ist eine Feuerwache in Fort Myers, die von einer reichlich zwei Meter hohen Flutwelle überrollt wurde. Bereits am Mittwochabend (28. September 2022) waren rund 1,3 Millionen Haushalte in Florida ohne Strom. Bis zum Donnerstagmorgen stieg die Zahl auf rund 2,3 Millionen, was mehr als 20 Prozent aller Stromkunden in dem US-Bundesstaat ausmacht. Besonders betroffen sind die Regionen DeSoto County, Cape Coral, Fort Myers und Lee County. Dort müssen 9 von 10 Haushalten derzeit auf die Stromversorgung verzichten. In Fort Myers hat die Sturmflut das regionale Studio des Nachrichtensenders CNN geflutet. Die Mitarbeiter/-innen konnten sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Ian ist kein Hurrikan mehr, aber trotzdem noch gefährlich

Das National Hurrikan Center (NHC) hat Ian inzwischen zu einem tropischen Sturm herabgestuft. Trotzdem werden für die nächsten Stunden noch Windböen mit mehr als 100 km/h erwartet. Auch mit weiteren Sturmfluten muss noch gerechnet werden. Aktuelle Sturmflutwarnungen hat das NHC bis South Santee River (North Carolina) herausgegeben. Im Süden von Florida beginnen die ersten Aufräumarbeiten. Sie werden von noch immer überfluteten Straßen behindert. In Punta Gorda ist die Wasserversorgung unterbrochen, weil Rohre beschädigt wurden. Dort läuft gerade die Versorgung über Wasserwagen an. Derzeit sind die Rettungsdienste in einigen Kommunen im „Triage-Modus“. Menschen, denen es möglich ist, in ihren teilweise überfluteten Häusern auszuharren, werden sich bis zu ihrer Bergung noch einige Zeit gedulden müssen. Die Feuerwehr von Fort Myers forderte die Bewohner der Stadt auf, wegen der vorhandenen Schäden und Gefahren durch umgestürzte Strommasten und einsturzgefährdete Gebäude in ihren Häusern zu bleiben.

Quelle: FOX, NHC, CNN

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