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Hurrikan „Harvey“ hat Auswirkungen auf den Ölpreis

Mittlerweile liegen etliche Berichte über Schäden vor, die der Hurrikan „Harvey“ im Süden der USA angerichtet hat. In der Hauptsache ist Texas betroffen. Das hatte bereits im Vorfeld des Landfalls des Wirbelsturms Auswirkungen auf den Börsenhandel. Die Preise für das in Texas geförderte Rohöl WTI schnellten kräftig in die Höhe und lagen an den deutschen Börsen zeitweise bei 47,86 Dollar pro Barrel bei Bestellungen, die im Oktober 2017 ausgeliefert werden sollen. Eine leichte Steigerung war parallel bei der Nordsee-Sorte Brent zu verzeichnen.

Wieso wirkt sich der Hurrikan „Harvey“ auf die Rohölpreise aus?

Die USA sind bei der Bewertung der geförderten Menge das bedeutendste Rohölförderland der Welt. So wurden beispielsweise im Jahr 2015 rund 12,3 Millionen Barrel pro Tag aus dem Boden geholt. Russland platzierte sich mit rund 11 Millionen Barrel pro Tag auf dem zweiten Rang. Den dritten Platz der wichtigsten Ölförderländer der Welt belegte Saudi-Arabien mit 9,6 Millionen Barrel pro Tag. Kanada (4,3 Millionen Barrel) und China (4,1 Millionen Barrel) brachten es ebenfalls unter die Top 5. Innerhalb der USA spielt Texas bei der Rohölförderung die wichtigste Rolle. Das wird sich auch in der näheren Zukunft nicht ändern, denn erst 2016 haben die Geologen des USGS ein weiteres Ölfeld in Texas entdeckt, das ersten Schätzungen zufolge rund 20 Milliarden Barrel enthalten soll. Deshalb spielen hier auch die Erdölraffinerien und die gesamte Petrochemie wirtschaftlich eine wichtige Rolle. Wie sich die Ölpreise weiter entwickeln, wird also auch davon abhängen, welche Schäden „Harvey“ in der texanischen Ölindustrie insgesamt hinterlässt.

In welchen Bereichen kann Hurrikan „Harvey“ noch Schäden anrichten?

Auf der Rangliste der wirtschaftlich wichtigsten US-Bundesländer landet Texas nach Kalifornien auf dem zweiten Rang. Dazu trägt eine hohe Dichte landwirtschaftlicher Betriebe sowie der Unternehmen der Nahrungsmittelherstellung bei. Außerdem sind hier die Raum- und Luftfahrtindustrie sowie die elektronische Industrie stark vertreten. Große Gefahren gehen in Texas durch Wirbelstürme wie „Harvey“ auch für die Stromerzeugung aus, denn hier gibt es weit mehr als 10.000 Windkraftanlagen. Sie erreichten im Jahr 2016 eine Gesamtkapazität von über 18.500 Megawatt. Durch Wirbelstürme und Fluten bewirkte Schäden könnten außerdem die Einnahmen der Tourismusindustrie schmälern, die in Texas ebenfalls eine wichtige Rolle spielt.

Quelle: USGS, Börse Frankfurt, statista

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