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Höchste Ausländerquote in Deutschland seit 50 Jahren

Jeder zehnte Mensch, der in Deutschland lebt, besitzt keine deutsche Staatsbürgerschaft. Das ist Zahlen zu entnehmen, die gerade eben vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wurden. Danach leben in Deutschland rund 8,2 Millionen Ausländer. Zum Jahresende 2011 waren es noch rund zwei Millionen weniger Ausländer gewesen. Innerhalb des letzten Jahres hat das Statistische Bundesamt beim Anteil der Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft in Deutschland eine Steigerung von 6,8 Prozent ermittelt.

Wie verteilen sich die Ausländer in Deutschland?

Bevorzugt lassen sich die Einwanderer in Süddeutschland und Nordrhein-Westfalen nieder. Allein im Jahr 2014 wurde in Bayern ein Zuwachs von 113.000 Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft festgestellt. Nordrhein-Westfalen zählte mit 111.000 Zuwanderern ein fast ebenso großes Wachstum des Ausländeranteils. In Baden-Württemberg wurden rund 80.000 Neuankömmlinge ohne deutsche Staatsbürgerschaft registriert. Die höchsten prozentualen Zuwächse beim Ausländeranteil wurden für das Jahr 2014 in Brandenburg (13,4 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (knapp 20 Prozent) festgestellt. Interessant ist, dass der Anteil türkischstämmiger Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft rückläufig ist. Als Grund gibt das Statistische Bundesamt an, dass viele eingewanderte Türken inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen haben.

Woher kommen die Einwanderer in Deutschland?

Den größten Beitrag zum Wachstum der Ausländerzahl in Deutschland haben die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union geleistet. Von diesen Ländern kommen sechs von zehn nach Deutschland eingewanderte Menschen. Schwerpunkte bilden dabei Kroatien, Bugarien und Rumänien. Bei den erst kurzzeitig zur EU gehörenden Ländern wurden die meisten Einwanderer in Deutschland aus Ungarn und Polen verzeichnet. Die Anzahl der Einwanderer aus den EU-Krisenstaaten im Mittelmeerraum ist 2014 dagegen nicht mehr so stark gewachsen wie im Vorjahr.

Viele Ausländer in Deutschland stammen aus Nicht-EU-Ländern

Der Anteil der Ausländer ohne deutsche Staatsbürgerschaft ist um fünf Prozent bei den Herkunftsländern angewachsen, die nicht zur Europäischen Union gehören. Von dort kamen 212.600 Menschen im Jahr 2014 nach Deutschland. Den Schwerpunkt bei der Herkunft spielen Kriegsgebiete wie beispielsweise Syrien. Auch wurden 2014 sehr viele Einwanderer aus Eritrea und Serbien gezählt.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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