Henry Heimlich ist tot

Der bekannte Chirurg Henry Heimlich ist im Alter von 96 Jahren in einem Krankenhaus in Cincinatti, Ohio gestorben. Bekannt wurde der Mediziner durch den nach ihm benannten Heimlich-Griff. Vor mehr als vier Jahrzehnten hat er den Griff entwickelt, mit dem seither 100.000 Menschen vor dem Ersticken bewahrt wurden.

Der Heimlich-Griff – bahnbrechende Entdeckung

Der Heimlich-Griff kommt immer dann zum Einsatz, wenn sich Personen etwa beim Essen verschlucken und die Speisen nicht in die Speiseröhre gelangen, sondern die Luftröhre verstopfen. 1974 hat Henry Heimlich seinen Heimlich-Griff entwickelt, nachdem er einem Menschen bei einem solchen Erstickungsanfall zusehen musste.

Für den Heimlich-Griff gilt, dass man den Betroffenen von hinten umfasst, anschließend mit ruckartigen Bewegungen durch eine Faust, die im unteren Brustbereich angesetzt wird, den Luftdruck in der Lunge erhöht und so den Fremdkörper aus der Luftröhre herausbefördert.

Heimlich-Griff zunächst skeptisch beäugt

Heimlich testete seine Entwicklung zunächst an Hunden und schlug sie dann für den Menschen vor. Damals war die Skepsis noch groß, die Methode sei zu schwierig für Laien. Auch innere Verletzungen wurden befürchtet. Dabei war der Tod durch Ersticken an Essen in den 1970er Jahren in den USA die sechsthäufigste Todesursache. Gut 4.000 Menschen sind in dieser Zeit daran gestorben, besonders viele Kinder. Nur vier Minuten müssen vergehen, schon kommt es zu bleibenden Schäden im Gehirn durch den Sauerstoffmangel. Kurz darauf tritt dann der Tod ein.

Bis zur Einführung des Heimlich-Griffs versuchte man dem Erstickungstod mit kräftigen Schlägen auf den Rücken oder der Einführung eines Fingers in den Hals zu begegnen. Diese Maßnahmen sah Heimlich jedoch als fraglich an. Er ging davon aus, dass man damit die Speisereste weiter nach unten schiebe, anstatt sie hinaus zu befördern und begann mit der Entwicklung seiner eigenen Methode. Die US-Medien berichteten daraufhin immer öfter, wie auch Laien den Heimlich-Griff erfolgreich anwandten und brachten so selbst die größten Skeptiker zum Schweigen. Mittlerweile rettet der Heimlich-Griff jährlich Tausenden Menschen das Leben.

Quelle: rpe

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BrittaL

BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.

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