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„Geostorm“: War der Premierentermin falsch angesetzt?

Eigentlich sollte der Katastrophenfilm „Geostorm“ bereits am 25. März 2016 in die Kinos kommen. Doch beim Testscreening fiel der Film durch, was zur Notwendigkeit einer Überarbeitung und der Verschiebung der Premiere auf Oktober 2017 geführt hatte. Genau diese Verzögerung könnte dem gesamten Film und den Machern jetzt zum Verhängnis werden. Bereits einen Tag nach der Premiere zeichnete sich ab, dass die für das gesamte Wochenende erwarteten 13,3 Millionen Dollar Umsatz in den USA nicht erreicht werden. Die Meldungen der Umsätze aus dem Ausland liegen noch nicht vor, doch es ist unwahrscheinlich, dass sie die Ausfälle auf dem heimischen Markt kompensieren können.

Premierentermin von „Geostorm“ könnte nicht schlechter gewählt sein

So titelte bereits zum Ende der vergangenen Woche das Branchenmagazin Hollywoodreporter. „Wer geht ins Kino, um dort das zu sehen, was er auch beim Umschalten auf den Wetter-Kanal sehen könnte?“ – Diese Frage stellten die dortigen Redakteure wörtlich. Und die Frage ist durchaus berechtigt, wie ein Blick auf die letzten Wochen beweist. Im Film „Geostorm“ werden ähnliche Szenen gezeigt, wie sie in den Nachrichtenkanälen in jüngster Zeit von den Inseln in der Karibik, aus Florida und den Südstaaten der USA (insbesondere Texas) liefen. Um Wirbelstürme in erheblichen Größenordnungen hervorzubringen, wird keine Fehlfunktion eines Satellitensystems zur Überwachung des Wettergeschehens benötigt.

Umsätze von „Geostorm“ könnten vielerorts sehr niedrig ausfallen

Wer die Folgen von „Harvey“ live in Texas oder die Folgen von „Irma“ live in Florida und auf den Karibikinseln erlebt hat, wird wohl kaum ins Kino gehen und sich das virtuelle Desaster anschauen. Die meisten Menschen der betroffenen Regionen sind von den Geschehnissen rund um die Wirbelstürme, zu denen sich kurze Zeit später auch noch „Maria“ gesellte, noch immer traumatisiert. Viele Betroffene vor allem aus Puerto Rico konnten noch nicht einmal in ihre Heimat zurückkehren. Das Gegenteil ist der Fall, denn dort werden bis heute Menschen aus dem zerstörten Gebieten auf das amerikanische Festland gebracht. Kalifornien kämpft an vielen Stellen noch gegen die Fronten der Buschfeuer, die sich auch nach den wochenlangen und sehr intensiven Bemühungen der Löschkräfte noch von Sans Diego im Süden bis nach San Francisco im Norden erstrecken. Auch das könnte nach Meinung der Journalisten des Hollywoodreporter negative Auswirkungen auf die mit „Geostorm“ erzielbaren Umsätze haben.

Umsätze in Europa könnten ebenfalls durch das Wettergeschehen leiden

Auch in anderen Regionen könnte das Interesse an Katastrophenfilmen vor allem dieser Art derzeit deutlich geringer als sonst sein. Großbritannien gehört zu den wichtigsten ausländischen Umsatzbringern der Filmemacher aus Hollywood. Der Norden Großbritanniens und auch Irland wurden erst unlängst von den Resten des Hurrikans „Ophelia“ getroffen. Hier dürften ebenfalls viele Kinofreunde davon absehen, die während des Sturms und der damit verbundenen Flutwellen ausgestandene Angst im Kino noch einmal zu durchleben.

Quelle: hollywoodreporter.com, Box Office

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