Immer mehr Kunden nutzen die Leasingangebote, anstatt sich teure Technik zu kaufen. Deutlich wird das an den Statistiken, die alljährlich vom deutschen Leasingverband veröffentlicht werden. Im Jahr 2000 waren in der Bundesrepublik Deutschland knapp 1,08 Millionen Fahrzeuge geleast. Bis zum Jahr 2016 stieg die Zahl der geleasten Kraftfahrzeuge auf 1,55 Millionen an. Inzwischen machen Leasingfahrzeuge rund 39,4 Prozent aller in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge aus. Ein ähnlicher Trend zeigt sich auch bei der Nutzung von Maschinen und Anlagen. Hier stiegt die Leasingquote im gleichen Zeitraum von 6,8 auf 8,4 Prozent.
Bei Bürotechnik sinkt die Leasingquote
Ein genau gegenläufiger Trend zeigt sich bei der Bürotechnik. Wurden im Jahr 2000 noch rund 13,7 Prozent aller Büromaschinen und Computer geleast, sank ihr Anteil bis zum Jahr 2016 auf 10,1 Prozent. Der Grund dafür dürfte sein, dass auch businesstaugliche Bürotechnik inzwischen zu erschwinglichen Preisen käuflich erhältlich ist. Eine Reduzierung des Leasinganteils ist auch bei der Elektro-, Nachrichten- und Medizintechnik zu beobachten. Hier sank die Leasingquote im Vergleichszeitraum von 9,7 auf 7,2 Prozent. Auffällige Spitzenwerte gab es in diesem Sortimentsbereich in den Jahr 2003 bis 2005 sowie im Jahr 2008. Der Spitzenwert im Jahr 2008 dürfte der erhöhten Vorsicht bei Investitionen im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise geschuldet sein.
Deutliche Unterschiede auch bei den Leasingnehmern
Bei Dienstleistern wird das Leasing von Fahrzeugen und Technik immer beliebter. Dort lag die Leasingquote im Jahr 2000 noch bei 9,6 Prozent und stieg bis zum Jahr 2016 auf 13,1 Prozent. Nicht ganz so stark war der Anstieg der Leasingquote mit 1,5 Prozent im verarbeitenden Gewerbe. Hier wurde mit 22,9 Prozent der höchste Wert im Jahr 2006 beobachtet. Einen besonders extremen Anstieg der Leasingquote weist das Baugewerbe auf. Dort lag der Leasinganteil im Jahr 2000 noch bei 30,5 Prozent. Im Jahr 2016 wurde ein Anteil von 52,7 Prozent verzeichnet. Der bisherige Spitzenwert findet sich im Jahr 2005 mit 73,7 Prozent. Im Handel ist die Leasingquote rückläufig. Sie betrug im Jahr 2016 nur noch 24,5 Prozent, was einen Rückgang um 11,7 Prozent im Vergleich mit dem Jahr 2000 bedeutet. Staatliche Institutionen und Unternehmen machen von den Leasingangeboten nur wenig Gebrauch. Hier liegt der Wert 2016 bei mageren 2,2 Prozent.
Umweltfreundliche Heiztechnik kann jetzt auch geleast werden
Den Trend zum Leasing machen sich neuerdings sogar die Anbieter für Heizungen zunutze. Ein Beispiel ist enviaM, wo Erdgasheizungen zum monatlichen Pauschalpreis von 59 Euro zuzüglich des Erdgasverbrauchs (Stand März 2017) geleast werden können. Den Einbau und die Demontage der alten Heiztechnik (mit Ausnahme der Öltanks) gibt es samt der notwendigen Wartungen und Reparaturen der geleasten Heizungen gratis. Das könnte sich zu einem Anreiz für viele Hausbesitzer entwickeln, früher als geplant auf moderne Effizienzheizungen umzustellen.
Quelle: leasingverband.de, waermewelt-enviam.de
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