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easyJet will sich neues Drehkreuz in Wien aufbauen

Der Brexit wird erhebliche Auswirkungen vor allem auf zahlreiche britische Unternehmen haben. Einige von ihnen müssen sich jetzt schon darauf vorbereiten. Dazu gehört auch die Airline easyJet mit rechtlichem Hauptsitz im nördlich von London gelegenen Luton. Der Billigflieger hat durch die noch bestehende Mitgliedschaft Großbritanniens in der Europäischen Union die Möglichkeit, alle möglichen Ziele in den Mitgliedsländern anzufliegen. Auch Inlandsflüge können in sämtlichen EU-Ländern durchgeführt werden. Das könnte sich ab dem Frühjahr 2019 ändern, denn noch gibt es keine Regelungen zwischen der EU und Großbritannien. Die Airline easyJet hat deshalb gerade eben eine Fluglizenz in Österreich beantragt, um dort eine Niederlassung aufzubauen.

Für easyJet sind innereuropäische Flüge die Haupteinnahmequelle

Dürfte easyJet nach dem Brexit keine deutschen Flughäfen mehr anfliegen, fielen zahlreiche beliebte Routen weg. Vor allem dürfte es deutlich schwieriger werden, von Deutschland aus Flüge nach London zu bekommen. Dieses Ziel bedient die Airline von den Flughäfen Berlin-Schönefeld, Hamburg, Dortmund, München, Stuttgart und Friedrichshafen. Am Flughafen Dresden wäre die Verbindung nach Basel betroffen. In München würden Flüge nach Edinburgh, Manchester, Rom und Mailand entfallen. Hamburger müssten auf beispielsweise auf Direktflüge nach Mallorca, Fuerteventura, Kreta, Ibiza sowie nach Neapel, Paris und Nizza verzichten. In Berlin-Schönefeld könnten Flüge der Billigairline zu knapp 50 Zielen entfallen. Diese Verbindungen nutzen derzeit pro Jahr rund 40 Millionen Fluggäste.

Wissenswerte Fakten zur Geschichte der Airline easyJet

easyJet wurde im Jahr 1995 wohl Wahlbriten Sir Stelios Haji-Ioannou gegründet. Der gebürtige Grieche ist der Sohn des Besitzers der in Griechenland beheimateten Reederei Stelios. Der Flugbetrieb startete mit zwei Flugzeugen der Baureihe Boeing 737-200, die von Luton aus Edinburgh und Glasgow anflogen. Die Flotte wurde schnell ausgebaut. Bis zum Jahr 1999 hatte easyJet bereits mehr als eine Million Flugtickets verkauft. Im Sommer 2002 besaß die Airline bereits 30 Flugzeuge und bediente insgesamt vierzig verschiedene Ziele. Im gleichen Jahr stieg die Zahl der Flugzeuge um 27 an, nachdem die zu British Airways gehörende Tochtergesellschaft Go Fly erfolgreich übernommen werden konnte. Zeitgleich bestellte easyJet 120 Exemplare der Flugzeugbaureihe Airbus A319-100.

Bis zum Jahr 2005 beförderte die britische Airline insgesamt 100 Millionen Fluggäste. Heute nehmen die Briten den dritten Platz auf der Rangliste der weltweit bedeutendsten Billigairlines ein. Sie betreiben rund 240 Flugzeuge, die durchschnittlich nicht älter als sieben Jahre sind. Die Flugzeuge des in der Schweiz beheimateten Ablegers der Fluggesellschaft sind mit durchschnittlich 5,5 Jahren sogar noch jünger. Die gesamte Flotte besteht nach wie vor aus den Modellen Airbus A319-100 und Airbus A320-200. Ab 2017 sollen auch Vertreter der Modellreihen Airbus A320neo und Airbus A321neo in Betrieb genommen werden.

Quelle: dpa, easyjet.com

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